Bischofsmais
Kulturpreis 2023 für die Bischofsmaiser Sänger

Sie singen und musizieren seit über 36 Jahren zusammen – Ehrung durch den Kulturausschuss

16.10.2023 | Stand 16.10.2023, 19:00 Uhr

Sie singen und musizieren seit über 36 Jahren zusammen: die Bischofsmaiser Sänger mit (v.l,) Anton Zellner, Heinz Ebner sen., Josef Pledl und Erika Tauber (vorne).  − Fotos: Ebner

Über eine besondere Auszeichnung durften sich die „Bischofsmaiser Sänger“ freuen: Sie haben den begehrten Baderhaus-Kulturpreis erhalten. Der Kulturausschuss verlieh den Preis, der aus einem lupenreinen Kristallblock mit dem eingearbeiteten Baderhaus-Logo besteht, heuer erst zum vierten Mal überhaupt – und zwar an das erfahrene musikalische Quartett aus Bischofsmais. Das Baderhaus bot das passende Ambiente bei der Preisverleihung.

Die Bischofsmaiser Sänger engagieren sich seit Jahrzehnten für das Brauchtum und das Ehrenamt in der Gemeinde. Seit 36 Jahren singen Heinz Ebner sen., Anton Zellner und Josef Pledl zusammen, begleitet von „ihrer“ Zitherspielerin Erika Tauber. Alle vier gehörten zu den Gründungsmitgliedern der Bischofmaiser Sänger, mit dabei waren bei der Gründung auch Helmut Weinberger, der „Boda“ Xaver Loibl und Karl Weinberger. Helmut Weinberger musste die Sängergruppe später berufsbedingt verlassen, genau wie Anton Brunnbauer jun., der sich den Sängern angeschlossen hatte. Xaver Loibl, Karl Weinberger und Erwin Loibl, der ab 2012 zu den Sängern gehörte, sind mittlerweile verstorben. Jetzt sind die Bischofsmaiser Sänger noch zu viert.

Bei all ihren Auftritten verlangten sie noch nie eine Gage, sie sangen und musizierten immer unentgeltlich. „Ihr habt einen großen und nachhaltigen Beitrag für das kulturelle Leben in Bischofsmais geleistet und viel mehr getan, als ihr hättet tun müssen“, betonte Franz Hollmayr, der Vorsitzende des Kulturausschusses in seiner Laudatio. Er erinnerte an die Anfänge der Sänger, wie an den ersten Auftritt bei der Weihnachtsfeier des SV Bischofsmais 1987, an manch lustige Anekdote aus 36 Jahren und an liebenswerte Eigenheiten des Quartetts. Die Sänger und ihre Zitherspielerin gestalteten mit ihrem dreistimmigen Gesang und dem Zitherspiel Messen, Maiandachten und Heimatabende, sie übernahmen den musikalischen Part bei den Kirwa-Gottesdiensten oder organisierten das traditionelle Weihnachtssingen in der Kirche. „Und sie haben ein gutes Sitzfleisch und sind auf bairisch gesagt echte Knockerlen“, wie Franz Hollmayr sagte.

Zahlreiche Ehrengäste kamen ins Baderhaus, um die Preisträger zu würdigen, darunter alle drei Bürgermeister, bisherige Kulturpreisträger, Gemeinderäte, Freunde und Familie sowie Andreas Hartl aus Kirchberg, der den Preis gesponsert hatte. An ihrem Ehrentag gaben die Bischofsmaiser Sänger natürlich auch einige ihrer schönsten Lieder und Musikstücke zum Besten und wurden mit viel Beifall belohnt.

Heinz Ebner sen. erinnerte mit einem launigen Rückblick an die ersten gemeinsamen Proben beim Einstudieren der Volks-, Heimat-, Kirchen- und Weihnachtslieder, an Radioaufnahmen des Bayerischen Rundfunks, gesellige Momente bei dem einen oder anderen Sängertreffen – und natürlich an so manche intensive, aber freundschaftliche Diskussion über „alles Mögliche und die Musik“, wenn die Sänger und Erika bei einer Probe mal wieder länger zusammensaßen.

− ebs