Sicherheitsgespräch in Regen
Kriminalität auf Vor-Corona-Niveau

Vertreter der Polizei trafen sich mit Landrätin Rita Röhrl

04.04.2023 | Stand 17.09.2023, 0:01 Uhr

Alljährlich übergibt das Polizeipräsidium Niederbayern den Sicherheitsbericht an das Landratsamt Regen. Mit dabei waren (vorne von rechts) Landrätin Rita Röhrl, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader und Polizeipräsident Manfred Jahn. Mitte von rechts die Polizeihauptkommissare Armin Süß, Klaus Pister und Andreas Ertl. Hinten von rechts Regierungsdirektor Alexander Kraus, Oberregierungsrat Frederick Fauser und Erster Kriminalhauptkommissar Arno Bogner. −Foto: Wölfl/Landratsamt

Niederbayerns Polizeipräsident Manfred Jahn hat am Montag mit dem Leiter des Sachgebiets für Kriminalitätsbekämpfung, Leitender Kriminaldirektor Paul Mader, und den Vertretern der örtlichen Polizeidienststellen Niederbayerns aktuellen Sicherheitsbericht 2022 an Landrätin Rita Röhrl überreicht.
Auch der Landkreis Regen verzeichnet 2022 in der Gesamtkriminalität den erwarteten Anstieg. Statistisch waren es 243 Fälle mehr (+12,7 Prozent) als im Vorjahr. Waren es im Jahr 2021 1914 Fälle, wurden im vergangenen Jahr 2157 Straftaten registriert. Dieser Anstieg ist im Wesentlichem der Aufhebung der Einschränkungen in Zusammenhang mit der Coronapandemie geschuldet.

Vergleicht man die Gesamtstraftaten aus dem Berichtsjahr mit den erfassten Taten aus dem Jahr 2019 (2223), dem Jahr vor der Pandemie, ist ein Rückgang um 3,0 Prozent festzustellen.

Auch anhand der sogenannten Häufigkeitszahl zeigt sich der Anstieg der Gesamtkriminalität. Sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten in einem Jahr, gerechnet auf 100000 Einwohner, wieder. Im Landkreis Regen ist die Häufigkeitszahl im Vergleich zu 2021 (2476) auf 2795 gestiegen. Verglichen wiederum mit der Häufigkeitszahl von 2019 (2863) ist auch hier ein Rückgang festzustellen, um 2,4 Prozent.

Von den im Berichtsjahr insgesamt erfassten Straftaten konnten 77,9 Prozent aufgeklärt werden. Ein sehr erfreulicher Wert, der über der Aufklärungsquote im gesamten Regierungsbezirk Niederbayern (71,2 Prozent) und auch deutlich über der des Freistaats Bayern (64,4 Prozent) liegt, so Polizeipräsident Manfred Jahn.

Die Gewaltkriminalität, worunter unter anderem Straftaten gegen das Leben sowie Körperverletzungsdelikte fallen, ist im Berichtsjahr im Landkreis Regen im Vergleich zum Jahr 2019 gleichgeblieben (74 Delikte).
Bei den Fallzahlen im Bereich der Straßenkriminalität, unter der alle Delikte zusammengefasst werden, die ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen begangen werden, ist im Vergleich zum Jahr 2019 ein Anstieg (38 Fälle) auf insgesamt 283 Straftaten zu verzeichnen.

Auf nahezu gleichem Niveau blieb die Diebstahlskriminalität. 373 erfasste Delikte bedeuten drei Delikte weniger als im Jahr 2019. Überaus erfreulich ist der starke Rückgang der Anzahl der Wohnungseinbrüche im Landkreis Regen um zwei Drittel der Fälle. Mussten für das Jahr 2021 noch neun Einbrüche verzeichnet werden, sanken sie im Berichtsjahr auf drei Taten. Im Vergleich zum Jahr 2019 (13) kann sogar ein Rückgang um zehn Taten festgestellt werden.

Im Rahmen des Sicherheitsgesprächs betonte Polizeipräsident Jahn: „Neben der objektiven Sicherheitslage und der Verkehrssicherheit kommt dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung eine elementare Bedeutung für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zu.“ Aus diesem Grund haben sich die Polizeiinspektionen des Landkreises zum Ziel gesetzt, auch zukünftig durch Präsenz und Bürgernähe als kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.
Die enge Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden im Landkreis schaffe die Basis für ein hohes Maß an Sicherheit. Gemeinsam mit den Vertretern der örtlichen Polizeidienststellen bedankte sich Polizeipräsident Manfred Jahn deshalb für die hervorragende und kollegiale Zusammenarbeit mit dem Landkreis Regen.

„Die im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie leicht gesunkenen Fallzahlen sowie die überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote sind ganz klar auf die konsequent guten Leistungen unserer lokalen Polizeiinspektionen zurückzuführen. Wir sind dankbar für ihre Arbeit und das Sicherheitsgefühl, das sie uns vermitteln und wissen, dass wir jederzeit auf die Polizei zählen können“, so Regens Landrätin Rita Röhrl.

− bb