50 stimmberechtigte Mitglieder des Hospizvereins Arberland sind zur diesjährigen Jahresversammlung im Brauereigasthof Falter in Regen zusammengekommen. In dieser Zusammenkunft wurde die bewährte Vorstandschaft im Amt bestätigt.
Mit 43 Ja-Stimmen bei fünf Enthaltungen und zwei Nein-Stimmen wurde die Vorstandschaft für weitere drei Jahre gewählt. Heidemarie Horenburg ist weiterhin 1. Vorsitzende, Elisabeth Weinhuber bleibt 2. Vorsitzende, Elfriede Dirmeyer ist Schatzmeisterin, Sandra Pledl wurde als Schriftführerin bestätigt. Beisitzerinnen sind Sieglinde Lindl und Carola Schneid, zusätzlich wurde Wiebke Buchinger als weitere Beisitzerin einstimmig hinzugewählt.
Die Vorsitzende zog Bilanz zum Jahr 2023, beide Standorte des Vereins seien gut versorgt, die fünf Koordinatorinen Lucia Horn, Maria Nothaft, Barbara Muhr, Gabriela Bauer und Petra Pongratz gut beschäftigt gewesen. Horenburg listete 42 Trauergespräche, 27 palliative Beratungen, 30 Beratungen zu Patientenverfügung bzw. Vollsorgevollmacht und 15 Beratungen zur Ausbildung auf. 50 Palliativ-Team-Sitzungen gab es an den beiden Arberland-Kliniken, vier im Regener Altenheim St. Elisabeth. Für das laufende Jahr sind drei Termine des Forums angesetzt, der erste fand im Februar in Zwiesel statt. Drei Supervisionsgruppen kommen in Zwiesel zusammen, eine in Viechtach.
2023 wurden 2500 ehrenamtliche Stunden geleistet
Über die Trauercafés, die 2023 zwölf Mal in Zwiesel stattfanden, berichtete Barbara Wenig, über die zwölf Trauercafés in Viechtach berichtete Elisabeth Kauschinger. Elf Mal gab es die kreative Trauerbegleitung für Kinder in Zwiesel, über die Elisabeth Weinberger berichtete, vier Mal kam die Kindertrauergruppe in Viechtach zusammen, über die Carina Sigmund und Elke Bielmeier berichteten. Peter Wähe hatte die sechs Zusammenkünfte der Trauergruppe für Angehörige um Suizid geleitet, die jeweils in Bodenmais stattgefunden hatten.
Insgesamt hatten die Aktiven des Hospizvereins im vergangenen Jahr 2500 ehrenamtliche Stunden geleistet, wie Heidemarie Horenburg erklärte. Sie verteilten sich auf 150 abgeschlossene Begleitungen, davon 39 zu Hause, 32 in Pflegeheimen, 56 in den beiden Arberlandkliniken.
Sieben Veranstaltungen gab es zusammen mit der KEB, darunter die Hospiz-Lesenacht in der Regener Stadtbücherei, die Vorführung des Filmes „Zum Tod meiner Mutter“ in Viechtach und Zwiesel.
Man besuchte den Naturfriedhof in Büchlberg, es gab einen Hospiz-Leseabend in der Viechtacher Stadtbücherei und eine Hoagartn im Herbst mit dem Autoren Eberhard Kreuzer. Lucia Horn und Waltraud Mader hielten Letzte-Hilfe-Kurse in Regen ab, Elisabeth Kauschinger und Willi Schötz in Viechtach. Zur Aufführung des Stücks „Die Kartoffelsuppe“ mit dem Theater Eigenart waren Kinder aus dem ganzen Landkreis eingeladen. Das Frühlingsfest am Arbersee und die Herbsttagung auf dem Harlachberg standen ebenfalls auf dem Programm.
Assistierter Suizid wird das große Thema im laufenden Jahr
Ende 2023 hatte der Hospizverein 277 Mitglieder, im vergangenen Jahr hatte er acht Mitglieder verloren, 22 dazugewonnen. Nach dem Bericht der Schatzmeisterin Elfriede Dirmeyer wurde dieser von den Kassenprüfern Heiko Döriner und Walter Kraus tadellose Arbeit bescheinigt. Der Verein stehe finanziell auf gesunden Beinen und sei auch für die Herausforderungen des kommenden Jahres gut gewappnet.
In ihrem Ausblick nannte Heidemarie Horenburg das zentrale Thema für die Forbildungen des Jahres 2024: Den assistierten Suizid. Außerdem gibt es in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen des Vereins zu feiern. Dazu soll es im September eine Karikaturen-Ausstellung im Einkaufspark in Regen geben, am 9. November findet ein Festakt in der Regener Realschule statt, am 16. November ein Konzert in der Mittelschule Zwiesel.
− bb
Zu den Kommentaren