Großeinsatz im Landkreis Regen
Nacht im Wald: Vermisstes Mädchen (12) taucht nach 16 Stunden unversehrt in Schule auf

Schülerin haut nach Streit mit Eltern ab und taucht am nächsten Tag unversehrt in der Schule auf

05.07.2023 | Stand 25.10.2023, 10:46 Uhr

Rund 200 Einsatzkräfte waren bis um 3 Uhr morgens mit der Suche beschäftigt. −Foto: Freiwillige Feuerwehr Langdorf

Für ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat in der Nacht auf Mittwoch ein zwölfjähriges Mädchen im Bereich Langdorf (Landkreis Regen) gesorgt.





Die Schülerin war nach einem Streit mit ihren Eltern abgehauen – und tauchte erst nach 16 Stunden unversehrt in der Schule wieder auf. Dort nahm sie die Polizei in Gewahrsam. Die Nacht hatte sie wohl im Wald verbracht, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte.

Wie die Polizei Regen mitteilt, hat die Zwölfjährige die elterliche Wohnung am Dienstag gegen 15 Uhr nach einem verbalen Streit verlassen. Weil sie bis in den späten Abend hinein immer noch nicht zurück nach Hause gekommen war, alarmierten ihre Eltern die Polizei. Um 22 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert und eine groß angelegte Vermisstensuche eingeleitet. Insgesamt waren rund 200 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Rettungshundestaffel, Bergwacht und Bundeswehr sowie ein Polizeihubschrauber am Einsatz beteiligt. Am Mittwochmorgen gegen 3.30 Uhr wurde die Suche abgebrochen − zunächst ergebnislos.

Entwarnung am Morgen



Gegen 7.15 Uhr konnte jedoch Entwarnung gegeben werden: Das vermisste Mädchen tauchte nämlich unversehrt in ihrer Schule auf, wo sie nach Mitteilung schließlich von der Polizei in Gewahrsam genommen und in der Folge ihren Eltern übergeben wurde, heißt es im Polizeibericht. Die Nacht hatte sie wohl im Wald verbracht, so die Auskunft der Polizei auf Nachfrage.



Die Einsatzleitung hatte 1. Kommandant Ludwig Sperl von der Feuerwehr Langdorf inne. Am Einsatz beteiligt waren zudem die Feuerwehren Brandten, Bärndorf, Auerkiel, Bodenmais, Arnetsried sowie Bischofsmais, Linden und Oberried mit Drohnen. Außerdem waren die Bergwachten Arnbruck, Ruhmannsfelden, Zwiesel und Bayerwald vor Ort. Die Rettungshundestaffeln Donauwald, Straubing und Zwiesel halfen ebenfalls bei der Suche mit. Zudem beteiligten sich ein Polizeihubschrauber, das BRK, die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landratsamts Regen, die Kreisbrandinspektion Regen und die Bundeswehr am Einsatz, da sich das Suchgebiet teils auf deren Übungsgelände befand.

− bb/cor