Bischofsmais
Firmsegen direkt vom Domkapitular

Martin Dengler aus Passau spendete 34 Jugendlichen die Firmung und betont den Wert der Gemeinschaft

25.10.2023 | Stand 25.10.2023, 14:50 Uhr
Sonja Stündler

Freude stand den Firmlingen an ihrem großen Ehrentag ins Gesicht geschrieben, als sie sich vor dem Bischofsmaiser Pfarrsaal versammelten. Den Firmsegen spendete Domkapitular Martin Dengler (rechts). − Fotos: Sonja Stündler

Hoher Besuch zu Gast in der Gemeinde Bischofsmais: Domkapitular Martin Dengler aus Passau höchstpersönlich erwies 34 freudigen Firmlingen des Pfarrverbands aus Bischofsmais (8), Kirchberg (19), Untermitterdorf (5) und Zell (2) die Ehre und spendete den angehenden Erwachsenen in der Pfarrkirche Sankt Jakobus die Firmung. Vom Bischofsmaiser Jakobichor unter Leitung von Michael Rothkopf musikalisch umrahmt, zelebrierte Dengler mit Pfarrer Paul Ostrowski, Pfarrvikar Slawomir Olech und Diakon Alfons Kopp diesen Markstein im Leben der Heranwachsenden.

„Jugendliche bringen öffentlich zum Ausdruck, dass sie zur Kirche gehören und sich an der Botschaft orientieren wollen“, freute sich 2. Bürgermeister Helmut Plenk bei seiner Rede. Er könne sich gut an die eigene Firmung und seine Begeisterung an diesem Tag erinnern und wünschte den Firmlingen, dass sie gestärkt aus der Firmung herausgehen.

„Firmung soll bei jedem bewirken, eine starke christliche Persönlichkeit zu werden, darum wollen wir heute beten“, schloss Domkapitular Martin Dengler nahtlos an seinen Vorredner an und richtete herzliche Grüße vom Bischof aus.

„Gerade in der Jugend sind zwischenmenschliche Beziehungen wichtig, um über sich hinaus wachsen zu können“, läutete Dengler rückblickend auf die langwährende Corona-Phase seine Predigt ein. Die Pandemie sei mit nervenaufreibender Isolation und mangelnden Kontaktgelegenheiten für Heranwachsende verbunden gewesen. „Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute, Freundschaften zu schließen in den öffentlichen Medien. Aber wer viel unterwegs ist, wird merken, dass es wichtig ist, in die Tiefe zu gehen. Dann erst spür i, do bin i dahoam.“

Der Domkapitular verknüpfte die drei Stufen der Gemeinschaft innerhalb eines Sportvereins mit der Kirchengemeinde. Gemeinsamkeit könne man auf drei Ebenen erfahren: „Mitglied sein“ als die niedrigste Stufe, dann das „Dabei sein“ mit regelmäßigen Treffen und dem Erleben von Zusammenhalt und schließlich der dritten, intensivsten Stufe „Mitmachen“, bei der man sich aktiv in das Geschehen einbringt.

Der Geistliche wandte sich mit eindringlichem Appell an die Jugendlichen: Er wünschte sich, dass sie die aktuelle Abwärtsspirale durch Engagement und mit Hilfe des Heiligen Geistes durchbrechen, die Botschaft der Liebe, der Freiheit, der Freude, des Lebens an Gleichaltrige weitergeben. „Jetzt kommt es auf euch an. Gemeinsam sind wir stark. Gemeinsam können wir viel bewegen“, betonte Dengler.

Nicht alleine, sondern gestärkt mit Firmpaten an ihrer Seite, versammelten sich die Jugendlichen vorne im Altarraum für die Firmspendung. Durch Handauflegung übertrug Dengler letztendlich jedem Firmling den Heiligen Geist. Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde dem Firmspender noch ein Präsentkorb als Dankeschön überreicht. Anschließend hatte der Pfarrgemeinderat Bischofsmais noch einen Stehempfang mit Sekt und Orangensaft organisiert, um die kirchliche Feier ausklingen zu lassen.

− sts