Einen Mieterqualifizierungskurs für Migranten hat der Kinderschutzbund über vier Monate hinweg im Elterncafé angeboten. Geleitet wurde er von Ursula Holzfurtner. Die Mieterqualifizierung nach dem Neusässer Konzept wurde von den Kursabsolventen mit einem eigenen Schülerhandbuch durchgearbeitet. Ziel der Qualifizierung ist es, Vorurteile abzubauen und Hilfe zur Selbsthilfe zu vermitteln. Verhaltenstraining als Mieter mit praktischen Übungen, das Verstehen von Mietinseraten und auch die Rechte und Pflichten eines Mietvertrages wurden geschult.
Viele Stunden wurde ausführlich gelernt, wie ein perfekter Mieter sein soll. Mühevoll wurden ein Mietvertrag erarbeitet und auch die Mülltrennung besprochen. Ganz aktuell war auch das Thema Heizen und Strom sparen. Eine Prüfung stand am Ende des Kurses.
Viele potenzielle Vermieter scheuen sich aus unterschiedlichsten Gründen, an Bewerber mit Migrations-Biografien zu vermieten. Durch die Schulung sollen deren Chancen auf dem Wohnungsmarkt verbessert werden – und ganz nebenbei wurde auch die deutsche Sprache geübt. Dieser Kurs soll keine einmalige Sache bleiben, da war man sich beim Kinderschutzbund einig. Die Teilnehmer waren begeistert und motiviert und wollen nun das Gelernte in die Tat umsetzen.
Der Kursabschluss wurde mit einer Fahrt zum "Xperium" nach St. Englmar gefeiert. Schon am Eingang bei den "Flüster-Schalen" waren alle sehr interessiert und ließen sich dann auf die verschiedenen naturwissenschaftlichen Experimente ein. Vor allem das Spiegelkabinett entfaltete eine starke Wirkung auf die Besucher. Am Ende des Ausflugs konnte sich jeder ein Bonbon erarbeiten, nachdem anschaulich dargestellt wurde, wie viel Energieverbrauch mit so einem Bonbon verbunden ist.
− bb
