Zepter hält jetzt Marko Wirl
Ende einer Ära bei den Bayerwaldschützen in Sankt Englmar

21.04.2024 | Stand 21.04.2024, 14:00 Uhr
Marion Wittenzellner

Ein Teil der Geehrten mit dem neuen Ehrenschützenmeister Matthias Feldmeier (r.).

Bei den Bayerwaldschützen Sankt Englmar ist nun eine Ära zu Ende gegangen: Schützenmeister-Urgestein Matthias Feldmeier hat seinen Posten an Marko Wirl abgetreten und damit zugleich einen Generationenwechsel vollzogen.

Zur Jahreshauptversammlung konnte Feldmeier neben zahlreichen Mitgliedern von Jung bis Alt auch Gauschützenmeisterin Elfriede Weber, 1. Bürgermeister und Kreisrat Anton Piermeier, Altbürgermeister Hans Fuchs, Ehrenmitglied Englmar Spindler und Fahnenmutter Emma Schötz im Vereinslokal Gasthaus Bayerwald willkommen heißen.

Lebendiges Vereinsjahr mit vielen Aktivitäten



In seinem Rechenschaftsbericht blickte der Schützenmeister kurz auf ein sehr lebendiges Vereinsjahr mit vielen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten zurück. Dabei hob er insbesondere die Vereinsmeisterschaft 2023/24 mit 20 Schießabenden und dem Königsschießen als Höhepunkt hervor. Zudem habe man an den Gründungsfesten der Hubertusschützen Wettzell und der Feuerwehr Sankt Englmar mit großen Abordnungen teilgenommen und ein stattliches Bild abgegeben, freute sich Feldmeier. Am Ende der aktuellen Legislaturperiode, die für ihn nach 30 Amtsjahren nun auch die letzte gewesen sein solle, bedankte er sich bei seinem Vorstandskollegium wie auch bei allen Schützenkameradinnen und -kameraden für die stets gute Zusammenarbeit und den Zusammenhalt.

Saubere Kassenführung bescheinigt



Aus dem Kassenbericht von Schatzmeister Hans Mader ging hervor, dass dem Vereinsvermögen auch diesmal wieder ein kleiner Gewinn zugeführt werden konnte. Die Kassenprüfer Sonja Piermeier und Heribert Heilmann bescheinigten Mader eine gewohnt saubere Kassenführung – Entlastung folgte.

In den nachfolgenden Grußworten der Ehrengäste würdigte Bürgermeister Anton Piermeier die fruchtbare ehrenamtliche Arbeit des Schützenmeisteramts um dessen tragende Säule Feldmeier. Die Bayerwaldschützen seien ein funktionierender Verein, der sich stets problemlos und höchst aktiv ins Dorfgeschehen mit einbringe, befand das Gemeindeoberhaupt. Er dankte der alten Vorstandschaft für ihr unermüdlich geleistetes Engagement und wünschte der neuen schon jetzt ein ebenso glückliches Händchen bei der Vereinsführung.

Lob an die „hervorragende“ Jugendarbeit



Gauschützenmeisterin Elfriede Weber überbrachte der Versammlung die Grüße des Schützengaus Viechtach. Sie bedankte sich bei den Bayerwaldschützen für deren aktive Beteiligung an den Veranstaltungen des Verbands. Ein großes Lob zollte sie der hervorragenden Jugendarbeit, die hier geleistet werde, weil eine erfolgreiche, nachhaltige Nachwuchsarbeit ja gleichzeitig auch ein Garant für den weiteren Fortbestand eines Vereins sei, wie sie betonte.

Nach der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaft und der Königsproklamation (gesonderter Bericht im Heimatsport) war es der Gauschützenmeisterin vorbehalten, einige verdiente Schützenschwestern und -brüder für deren jahrzehntelange Treue und Verbundenheit zu ihrem Verein und zum bayerischen Schützenwesen mit Ehrenabzeichen und Ehrenurkunden zu belobigen.

Reibungsloser Generationenwechsel



Bei den turnusgemäß anstehenden Neuwahlen, die unter der Wahlleitung von Weber und Piermeier zügig über die Bühne gebracht wurden, gelang den Bayerwaldschützen danach ein reibungsloser Generationenwechsel. An der Spitze des Traditionsvereins steht künftig Marko Wirl, der erst vor drei Jahren noch als Jungschütze zum Vize-Schützenmeister erhoben worden war. Dessen nunmehr freigewordenen Posten nimmt nun der Jungschütze Konstantin Kiefl ein. Das Schatzmeister- und Schriftführeramt teilen sich Jürgen Spindler und Anna-Maria Feldmeier. Feldmeier fungiert darüber hinaus auch weiterhin als Jugendleiterin. Die Beisitzer sind Maria Hartl, Angelina Feldmeier, Sabrina Leidl, Daniel Gaderer sowie Johannes Eidenschink, der zudem auch Fahnenjunker bleibt. Als Kassenprüfer wurden wieder Sonja Piermeier und Heribert Heilmann berufen.

Mitgliedbeiträge sollen erhöht werden



Die Wahlleiter gratulierten dem neuen Schützenmeisteramt und gaben dann die Versammlungsleitung an den frischgekürten Vorsitzenden Marko Wirl ab. Der bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen, dem er mit seinem teilerneuerten Team in den kommenden drei Jahren nach Kräften gerecht werden wolle. Dazu bat er die Mitglieder aller Generationen weiterhin um einen guten Zusammenhalt und um Unterstützung bei seiner Arbeit, die er ganz im Sinne seines Vorgängers zum Wohle des Vereins fortsetzen werde.

Beim letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ wurde angeregt, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen, um mehr Finanzpolster zu haben. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, wieder mal eine Vatertagswanderung zu veranstalten.

Anschließend hatte Schützenmeister Wirl für seinen Amtsvorgänger gleich noch eine besondere Überraschung parat. Im Benehmen mit dem neuen Vorstandskollegium ernannte er Matthias Feldmeier, der 30 Jahre lang mit Herzblut und Umsicht die Geschicke der Bayerwaldschützen geführt hatte, mit sofortiger Wirkung zum Ehrenschützenmeister.

EHRUNGEN

10 Jahre: Andreas Hartmannsgruber; 20 Jahre: Matthias Stahl; 25 Jahre: Karl Hauptmann; 30 Jahre: Stefan Troiber, Alexander Knott; 40 Jahre: Harald Haimerl; 60 Jahre: Hans Feldmeier. Ehrennadel und Ehrenurkunde vom Bayerischen Sportschützenbund: Anton Piermeier, Hans Feldmeier.