„Ozapft is“ der „Adam-Ator“
Die Bodenmaiser Starkbierzeit ist eröffnet

Der scheidende Bürgermeister Joachim Haller durfte das erste Fass anzapfen

20.02.2024 | Stand 20.02.2024, 11:55 Uhr
Wolfgang Mühlbauer

Adam-Ator-Anstich beim Adam-Bräu mit (von links) Gastwirt Franz Josef Adam, Alleinunterhalter Erwin Breu, Bürgermeister Joachim Haller, Braumeister Frank Reuter, Juniorchefin Stefanie Adam und 3. Bürgermeister Tobias Krenn − Foto: Mühlbauer

Vier kräftige Schläge und ein etwas unsicherer Gesichtsausdruck von Bürgermeister Joachim Haller, ob der Wechsel auch perfekt sitzt, gaben am Freitagabend den fulminanten Auftakt zum Adam-Ator-Starkbierfest beim Adam-Bräu. Der Rathauschef bewies sich durchaus routiniert in seiner vorletzten Handhabung dieses Anzapf-Ritus vor Ende seiner Amtszeit, und er bezeichnete den „Adam-Ator“ als eines der besten Starkbiere.

Frank Reuter, der das Bodenmaiser Starkbier schon seit 1997 alljährlich braut, forderte zum Trinken mit Bedacht auf, um eben den „Adam-Ator“ in vollen Zügen genießen zu können. Die Gastwirte Franz Josef und Susanne Adam waren beim Adam-Ator-Anstisch ebenso dabei wie Tochter Stefanie, Juniorchefin von Hotel und Gasthaus, 3. Bürgermeister Tobias Krenn und Alleinunterhalter Erwin Breu aus Arnschwang, der das musikalische und gesangliche Zepter führte. „Alle sind wir schon gespannt auf das Bier“, wusste der Bürgermeister nach den einleitenden Worten von Gastwirt und Braumeister. Und die Adam-Ator-Abfüllung war wieder sehr gut gelungen, bestes weiches Quellwasser und alle erforderlichen Zutaten nach dem Bayerischen Reinheitsgebot.

Josef Adam errichtete die Brauerei vor 34 Jahren



Der verstorbene Hotelier und Gastwirt Josef Adam – der „Kundinger-Sepp“ – hat vor mittlerweile 34 Jahren die Brauerei an der Bahnhofstraße gebaut. Zum Anstich durfte sich die Gastwirtsfamilie über eine vollbesetzte Gaststätte freuen und auch an den beiden Folgetagen, in denen ebenso das Starkbier aus dem eigenen Hause zum Ausschank kam, war ein reger Zulauf zu verzeichnen. Dazu hatten sich Einheimische und Feriengäste beim Adam-Bräu eingefunden, Abordnungen von Vereinen, wie die Weiß-Blau Königstreuen, deren Stammlokal das Gasthaus Adam-Bräu ist, Geschäftsfpartner, Firmenvertreter und Belegschaften aus Bodenmais und der Region.

Drei Monate lang Arbeit umfasste der Herstellungsprozess des „Adam-Ators“, der schon im Spätherbst eingebraut wird. Man muss in der Geschichte bis in das 16. Jahrhundert zurückgehen, um die Ursprünge des „Letzten Alten Bieres“ zu ergründen, denn zu dieser Zeit wurde Bier auf Vorrat produziert, um es haltbar über die warme Jahreszeit zu bringen. Außer Erwin Breu am Freitag, spielten Heiner Schmidberger am Samstag und Tim Naumann am Sonntag auf. Solange Vorrat reicht, kommt auch in den nächsten Tagen der „Adam-Ator“ beim Adam-Bräu noch zum Ausschank.