Abschlusssitzung des Bischofsmaiser Gemeinderates
Bürgermedaille für Historiker Johannes Molitor

21.12.2023 | Stand 21.12.2023, 10:37 Uhr

JohannesMolitor (l.) erhielt die Bürgermedaille der Gemeinde Bischofsmais. Bürgermeister Walter Nirschl freute sich, die Auszeichnung übergeben zu dürfen. − Foto: Augustin

Eine Bürgermedaille und weitere Ehrungen hat Bürgermeister Walter Nirschl im Rahmen der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates am Dienstagabend überreicht. Zahlreiche geladene Gäste hatten sich im Sitzungssaal des Rathauses eingefunden, um dem kommunalpolitischen Rückblick des Bürgermeisters und den Rückblicken der Fraktionssprecher zu lauschen. Das Bischofsmaiser Christkind Aurelia Grohmann durfte ein Gedicht vortragen.

Es sei ihm eine besondere Freude, so Bürgermeister Nirschl, eine Bürgermedaille überrechen zu dürfen – und Johannes Molitor habe sich diese mit seinem schier unerschöpflichen Wissen und seinen unermüdlichen Heimatforschungen redlich verdient. Nach dem Studium der Geschichte und Anglistik in München und London war Molitor Lehrer am Gymnasium Zwiesel, am Gymnasium Niederalteich und am Comenius- Gymnasium Deggendorf. 1980 begründete er die „Deggendorfer Geschichtsblätter“.

Auch in seiner Wahlheimat Bischofsmais habe Molitor viel geforscht und so wichtige Meilensteine zur Festschreibung der Geschichte des Ortes gesetzt. Unter anderem zur Wallfahrtsstätte St. Hermann habe sich Molitor mit zahlreichen Quellen beschäftigt und so manchen Irrglauben widerlegt. Auch die Geschichte des Böhmwegs habe den Heimatforscher beschäftigt.

Molitor ist Inhaber der „Regener Lilie“, des Deggendorfer Bürgerbriefs, der Verdienstmedaille des Bundespräsidenten, der Aventinus-Medaille des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine und des Kulturpreises des Landkreises Deggendorf. Nun reiht sich die Bischofsmaiser Bürgermedaille mit ein. Molitor bedankte sich und betonte, dass die Geschichte eines kleinen Ortes für das Verständnis der Geschichte von ganz Bayern, ganz Deutschland und sogar ganz Europa wichtig sei.

Besonders die Großbaustelle des Kindergartens habe das Gremium im Jahr 2023 beschäftigt, so Nirschl. Die Bachrenaturierung und der Bau des Spielplatzes „Bärnstoa“ konnten abgeschlossen werden und der Bau der E-Bike-Trails und der Fußgängerbrücke im Bereich Unterbreitenau sei gestartet.

Ein großes Lob ging an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, Tourismusbüro, Mittagsbetreuung und dem Reinigungspersonal. Die Zusammenarbeit im Gemeinderat sei stets sehr vertrauensvoll und ohne Parteidenken. Den Weihnachtswünschen schlossen sich Michael Raith für die CSU, Josef Pledl für die SPD und Peter Ebner für die UWG an.

Kulturbeauftragter Franz Hollmayr blickte auf das kulturelle Jahr 2023 zurück. 22 Veranstaltungen habe der Kulturausschuss initiiert. In der Bürgerversammlung in November habe der Bürgermeister bereits betont, dass kaum eine andere Gemeinde so viel Kultur anbiete. Johann Trum blickte als Jugendbeauftragter auf das Jahr zurück. Zwei Jugendleiterversammlungen haben stattgefunden, das Ferienprogramm sei wieder ein voller Erfolg gewesen. Seniorenbeauftragte Katharina Zellner schloss mit einem Jahresrückblick der Senioren. Bis auf den August haben jeden Monat Aktionen stattgefunden.

Eine besondere Freude war es Bürgermeister Nirschl, als er Ehrungen an verdiente Gemeindebürger vergeben durfte. Michael Ebner aus Großbärnbach habe im Sommer den Umweltpreis des Landkreises erhalten. Dafür gratulierte ihm Nirschl, überreichte eine Urkunde und Geschenke. Vor Allem für Fledermäuse, Eisvögel und Rauhfußhühner setzt sich Ebner ein. Zeitweise beherberge er über 500 Fledermäuse, betonte Nirschl.

Gerlinde Rein bekam im April das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt vom Bayerischen Ministerpräsidenten überreicht. Rein war viele Jahre im Gemeinderat und 25 Jahre lang Schriftführerin der Sparte Tennis beim SV Bischofsmais. Ihr besonderes Engagement galt dem „Sport nach eins“.

Maximilian Mock ist ein aufstrebender Nachwuchssportler. Der junge Sportschütze habe mit der Luftpistole schon zahlreiche Preise abgeräumt, 2022 und 2023 sei er Bayerischer Meister gewesen, so Nirschl, 2022 zudem auf Platz 3 in der Deutschen Meisterschaft und 2023 sogar Deutscher Vizemeister. Mock ist Mitglied im BSSB-Kader sowie im Deutschland-Kader.

Im Anschluss an die Sitzung trafen sich die Gäste zum gemütlichen Beisammensein im Gasthaus „Alter Wirt“ in Habischried.

− bb