Bodenmais
450 Sternsinger zeigen Flagge

Bischof Voderholzer sendet Sternsinger aus dem gesamten Bistum Regensburg in Bodenmais aus

28.12.2022 | Stand 28.12.2022, 17:22 Uhr

Mit einem riesigen Transparent zum Dreikönigssingen zogen die Sternsinger, angeführt von Akteuren der Diözese, den Bürgermeistern Joli Haller und Gerd Schönberger sowie stellvertretendem Landrat Helmut Plenk, den Bodenmaiser und Böbracher Ministranten und der Knappschaftskapelle von der Schule zur Pfarrkirche. −Fotos: Frisch

Von Ingrid Frisch

450 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bistum Regensburg sind am Mittwoch mit dem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in Bodenmais auf die Straße gegangen. Sie haben eine klare Forderung: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Unter diesem Motto steht die diesjährige Sternsinger-Aktion, und Bodenmais war in diesem Jahr die Bühne für den diözesanweiten Auftakt, so dass die „Adelsdichte“ in der Pfarrkirche so enorm war wie noch nie. Viele Bergleute und Urlauber seien dort schon zusammengekommen, aber noch nie so viele Könige, wie Ortspfarrer Alexander Kohl die jungen Kirchenbesucher in bunten Gewändern begrüßte.

Auf Sternen, die von der Kirchendecke schwebten, waren die Dekanate aus dem Bistum Regensburg benannt, die sich an der Aktion beteiligen. Bis aus dem Bereich Weiden und Tirschenreuth waren Sternsinger nach Bodenmais gekommen. Kleine Gruppen waren darunter, aber auch große wie die Sternsinger aus Schönthal (Landkreis Cham) mit 50 Personen, inklusive Betreuer, oder aus Luhe-Wildenau (Landkreis Neustadt/Waldnaab) mit 38 Personen. Einigen Sternsingern aus dieser Pfarreiengemeinschaft steht demnächst ein besonderer Auftrag bevor: Sie reisen nach Berlin, um dem Bundeskanzler Segenswünsche zu überbringen.

Auch die Sternsinger aus der Pfarreiengemeinschaft Bodenmais-Böbrach sind mit ihrem gelungenen Auftritt gestern bei der Diözesan-Auftaktveranstaltung bestens gewappnet für weitere Herausforderung: Sie sind in die Staatskanzlei eingeladen worden.

Die Bodenmaiser Schule diente als großer Umkleideraum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen in Könige verwandelten. Von dort zog die lange, bunte Kolonne über die Teisnacher und Kötztinger Straße und den Marktplatz zur Pfarrkirche. Das unübersehbare Transparent zur Sternsinger-Aktion trugen die Bürgermeister Joli Haller aus Bodenmais, Gerd Schönberger aus Böbrach, Stellvertretender Landrat Helmut Plenk und Bischof Rudolf vorneweg. Die Knappschaftskapelle sorgte dafür, dass die Truppe nicht nur unübersehbar war, sondern auch unüberhörbar. Je näher der Zug dem Marktplatz kam, desto dichter wurde das Zuschauerspalier entlang der Straße. Unzählige Begleiter hielten den besonderen Moment mit Handykameras fest.

Mit Handschlag begrüßte der Bischof die Sternsinger an der Kirchentüre und war nach dem Einzug beeindruckt von dem prächtigen Bild, das 450 Sternsinger in der voll besetzten Kirche ergaben. Bischof Rudolf freute sich mit ihnen, dass diese große Solidaritätsaktion nach zwei Jahren Zwangspause wieder in Präsenz möglich ist. Er zollte seinen „jungen Freunden“ Respekt, dass sie für die Sternsingeraktion Ferienzeit opfern und selbst in der Corona-Zeit mit kreativen Alternativen wie Segenspaketen oder digitalen Segenswünschen zur Stelle waren.

„Was wichtig ist, schreibt man auf“, sagte Ortspfarrer Kohl, bevor der Bischof zur Kreide griff und den Segensspruch „20*C+M+B+23“ an das Bodenmaiser Kirchenportal schrieb – so wie es ihm die Sternsinger in den nächsten Tagen hundertfach nachmachen werden.