Regen
35 Rosserer trotzten der Hitze

Gute Teilnahme beim Pferdeleistungsziehen – Zuschauerzahlen blieben aber schwach

21.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:07 Uhr

Eine wahre Hitzeschlacht war das diesjährige Pferdeleistungsziehen an Mariä Himmelfahrt – zumindest bis zum erfrischenden Regenguss. −Foto: Bietau

Erst Gluthitze, dann ein Regenguss – das Pferdeleistungsziehen am Mariä-Himmelfahrts-Tag musste sich heuer den Wetterextremen stellen. Und angesichts dessen ist Cheforganisator Jakob Hackl, Vorsitzender der Kaltblut-Züchter- und Hengsthaltervereinigung Regen sehr zufrieden: „Es ist super gelaufen, und wettermäßig sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Für die Pferde hatte man in weiser Voraussicht schon 1000-Liter-Wasserkanister bereitgestellt, und sie konnten sich bis zum Start immer im schattigen Bereich aufhalten. 35 Rösser wurden ins Rennen geschickt, im vergangenen Jahr waren nur 27 gewesen.

Die Zuschauerzahlen seien heuer allerdings auffällig schwach gewesen, hat er festgestellt: „Grad den älteren Leuten war es einfach zu heiß, und die Jungen waren vermutlich eher im Freibad.“ Bezeichnend, dass über Stunden hinweg neben reichlich Wasser, Limo und Schorle gerade mal ein Tragl Bier über den Tresen ging – erst nach der Unterbrechung durch einen kurzen Regenschauer zog hier der Umsatz an.

Auch auf den Wettkampf hatte der Regenguss beträchtliche Auswirkungen. Nachdem der Regen das Gras gleitfähig gemacht hatte, schafften die starken Rösser enorme Gewichte. „Am Ende mussten wir zwei zusätzliche Durchgänge anhängen, um eine Entscheidung zu bekommen“, berichtet Hackl. Die besten Doppelgespanne zogen fast 90 Zentner an Zuladung auf dem Schlitten, die schweren Kaltblüter kamen im Einzel-Wettbewerb auf bis zu 40 Zentner, die leichten Kaltblüter auf 38 Zentner. „Solche Lasten hatten wir noch nicht oft“, weiß Hackl.

17 Rösser gingen in der leichten Klasse in den Wettbewerb, 18 in der Klasse der schweren Kaltblüter. In der schweren Klasse/Einzel holte sich Michael Weiderer aus Bärnzell den Sieg, in der leichten Klasse Karl Seidl aus Chamerau. Das zugstärkste Doppelgespann hatte Baptist Falter aus Poschetsried – der auch heuer wieder seine Wiese für die Wettkämpfe zur Verfügung gestellt hatte – am Start, er verwies damit Franz Böhm und Matthias Fürch (Rinchnach) auf Platz zwei, die ihre Rösser zusammengespannt hatten. Platz 3 ging an Michael Ruderer.

− jf