Polizei zieht erste Bilanz
In Bayern und der Region: So verlief der Start ins Jahr 2022

01.01.2021 | Stand 23.09.2023, 18:31 Uhr

−Symbolbild: Tobias Kleinschmidt/dpa

Das neue Jahr startet zwar mit weniger Raketen, aber dennoch mit einigen Polizeieinsätzen - etwa wegen Streitereien zwischen Betrunkenen. Die meisten Einsätze hatten jedoch einen anderen Hintergrund.



Lesen Sie auch:
- Jahreswechsel: Zwei Tote in Deutschland und Österreich

Obwohl es coronabedingt weniger Silvesterraketen und meist nur kleinere Feiern gegeben hat, hat die Polizei mancherorts in Bayern dennoch viel zu tun gehabt. In Niederbayern etwa gab es einem Polizeisprecher zufolge zahlreiche Einsätze, unter anderem wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen. Im Vergleich zu „normalen“ Silvester-Nächten sei die Lage aber überschaubar gewesen, so ein Sprecher am Neujahrsmorgen gegenüber der PNP. Verletzte durch Silvesterraketen gab es in Niederbayern nach einer ersten Bilanz nicht.

Auch im Raum Ingolstadt musste die Polizei mehrfach ausrücken. Es gab vereinzelte Verletzungen durch Feuerwerkskörper, allerdings bislang keine schwerwiegenden Unfälle, wie die Polizei am frühen Samstagmorgen mitteilte.

Generell sei die Silvesternacht im Bereich Oberbayern Nord ruhig gewesen, wie das Präsidium auf Nachfrage des DK berichtet. Bisher seinen keine außergewöhnlichen Einsätze bekannt.

Zwei Kinder in Schwaben leicht verletzt

„Überschaubar ruhig“ verlief die Nacht dagegen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, so ein Sprecher gegenüber der PNP am Neujahrsmorgen.

Die Polizei in München hat nach eigenen Angaben eine arbeitsreiche Silvesternacht hinter sich. Zu mehr als 600 Einsätzen von Freitagabend bis Samstagfrüh seien die Beamtinnen und Beamten gerufen worden, teilte ein Sprecher mit. Darunter fielen 120 Ruhestörungen, 50 Körperverletzungsdelikte und mehr als 40 Einsätze im Zusammenhang mit Pyrotechnik. In 13 Fällen habe es Hinweise auf Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz gegeben, hieß es.

Die Feuerwehrverantwortlichen der Landeshauptstadt sprachen von einem „verhältnismäßig ruhigen Jahreswechsel“. 58 Einsätze registrierte die Feuerwehr. Verletzte gab es den Angaben nach keine.

In Schwaben sollen der Polizei zufolge zwei Kinder leicht verletzt worden sein. Genauere Informationen waren zunächst nicht bekannt. Außerdem habe es einen Brand in einem Wohnhaus gegeben haben. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde dabei niemand verletzt. Ob der Brand im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern stand und wie hoch der Schaden ist, war laut Polizei zunächst unklar. Auch in Oberfranken gab es ein paar kleinere Brände. Die meisten davon sind einem Polizeisprecher zufolge vermutlich unabsichtlich durch Feuerwerk entstanden. Bei wenigen Fällen könnte laut Polizei allerdings Brandstiftung dahinterstecken.

„Gleicht nahezu einer ganz normalen Samstagnacht“

Insgesamt meldete die Polizei in der Nacht keine größeren Ereignisse oder schwerere Verletzungen. Insbesondere die Streitereien zwischen Betrunkenen zählten wohl zu dem „ganz normalen Silvester-Geschehen“, wie es ein Polizeisprecher aus der Oberpfalz nannte. Die meisten Anrufe erhielt die Polizei wegen Ruhestörung. Einige Menschen riefen zudem an, weil sie in ihrer Nachbarschaft Feiern mit mehr als den laut Corona-Regeln erlaubten 10 Personen vermuteten.

Bei den daraufhin durchgeführten Kontrollen stellte die Polizei den Angaben zufolge jedoch häufig fest, dass die Party coronakonform ablief. Ein Polizeisprecher aus Bayreuth fasste vorläufig zusammen: Das diesjährige Silvester-Treiben „gleicht nahezu einer ganz normalen Samstagnacht“.

− dpa/vr/els