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Wohnmobil-Boom in Bayern: Wo die meisten Camper stehen – und wo die wenigsten

29.04.2024 | Stand 04.05.2024, 12:25 Uhr

Zu Jahresbeginn waren in Bayern 169.858 Wohnmobile zugelassen. − Foto: Matthias Balk/dpa

Die Zahl der Wohnmobile in Bayern hat sich in den vergangenen sieben Jahren fast verdoppelt. Die meisten gibt es am Alpenrand.



In Bayern gibt es immer mehr Wohnmobile. In den vergangenen sieben Jahren hat sich ihre Zahl fast verdoppelt, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Zu Jahresbeginn waren im Freistaat 169.858 dieser Fahrzeuge zugelassen. Mit einem klaren Schwerpunkt im Süden.

Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert mit starken Gewinnsprüngen



Der starke Anstieg ist eine Folge eines seit Jahren andauernden Nachfragebooms, der zuletzt durch die Corona-Pandemie noch zusätzlich angeheizt worden war. Beim Caravaning Industrie Verband führt man ihn einerseits auf einen Imagewandel weg vom Spießigen zurück. Andererseits hätten Entwicklungen wie der Wunsch nach individuellerem reisen und engerem Kontakt mit der Natur der Branche ebenfalls einen Schub verliehen. Das machte sich im vergangenen Jahr auch beim Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert aus Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) bemerkbar, der Ende März starke Sprünge bei Wohnmobilabsatz, Gewinn und Umsatz gemeldet hatte.

Das sind die Top-Wohnmobil-Orte in Bayern



Die höchste Wohnmobildichte im Freistaat gibt es dabei in Alpennähe. Der Zulassungsbezirk Garmisch-Partenkirchen kommt auf 25,2 Wohnmobile pro 1000 Einwohner. Das ist der dritthöchste Wert in Deutschland – knapp hinter Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. Die bayerische Nummer zwei, Weilheim-Schongau, schafft es mit 24,6 auf den bundesweiten Rang fünf. Insgesamt schaffen es zehn bayerische Zulassungsbezirke unter die deutschen Top 20. Außer den Genannten noch Oberallgäu und Landsberg mit je 21,6, Bad-Tölz-Wolfratshausen (20,1), Lindau (19,7), Rosenheim Land und Miesbach mit je 19,6, Ostallgäu (19,5) und Traunstein (19,4).



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Straubinger und Chamer haben mit die wenigsten Wohnmobile



Deutlich niedrigere Dichten gibt es weiter nördlich und östlich mit der roten Laterne in Hof (Stadt) bei 6,9 Wohnmobilen pro 1000 Einwohnern, gefolgt von Straubing (Stadt) und Cham mit je 7,6.

Im Vergleich der Bundesländer kommt Bayern bei der reinen Anzahl der Wohnmobile auf den zweiten Platz hinter Nordrhein-Westfalen. Bei der Dichte mit einem freistaatweiten Wert von 12,7 auf Rang 3, deutlich hinter Schleswig-Holstein (19,2) und knapp hinter Niedersachsen (12,8).

Zumindest in einer Kategorie liegt Bayern aber vorne: Nach Auskunft der ADAC-Tochter Pincamp verfügt es mit rund 480 Campingplätzen (Stand Ende 2022) über die höchste Zahl aller Bundesländer. Auf denen finden sich allerdings auch Wohnmobile, die außerhalb des Freistaats zugelassen sind.

− dpa