Waldkirchen
Mittelschüler erkunden die Arbeitswelt

09.11.2020 | Stand 09.11.2020, 15:00 Uhr

"Knigge für Auszubildende" stand auf dem Stundenplan – um die Abstände einhalten zu können, wurde die Klasse aufgeteilt. −Fotos: Haslbeck

Motiviert und voller Tatendrang starteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 m ins Praktikum. Aufgrund der momentanen Pandemie-Situation hatten alle ein negatives Corona-Testergebnis in der Tasche, um eine eventuelle Verbreitung des Virus in den Firmen auszuschließen.

Bevor es in die Arbeitswelt ging, konnten die Jugendlichen nach Angaben der Schule ihre guten Umgangsformen nochmals auf den Prüfstand stellen. Bei dem Workshop "Knigge für Auszubildende" sollten sie lernen, wie sie mit guten Umgangsformen im Berufsleben punkten können und somit an Selbstbewusstsein und Sicherheit gewinnen. Einen Vormittag lang brachte IHK-Dozentin Silke Krenner der 9m fachlich kompetent und alltagsnah die Bereitschaft und Fähigkeit zum Teamwork näher, zeigte das kleine Einmaleins der Gesprächsführung auf, behandelte die Grundregeln für ein gelungenes Telefonat und besprach viele andere souveräne Umgangsformen, die im beruflichen Alltag wichtig sind.

Knigge-Kurs hilft bei VorstellungsgesprächSchon beim "Job-Speed-Dating" konnten die Jugendlichen viele Tipps, die sie aus dem "Knigge-Kurs" mitgenommen haben, anwenden und sich so beim Vorstellungsgespräch bei den jeweiligen Betrieben auf wichtige Details konzentrieren. Bei diesem neuen Weg der Berufsorientierung verschafften sich 18 Vertreter lokaler Ausbildungsbetriebe und die Neuntklässler einen kurzen, knappen Eindruck voneinander. (PNP berichtete)

Nachdem sich nun die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Eltern für einen Beruf entschieden hatten, stellten sie sich im geeigneten Betrieb vor, vereinbarten Tätigkeiten und Arbeitszeiten und meldeten dies der Schule zurück. Danach ging es optimal vorbereitet direkt an den Arbeitsplatz unterschiedlicher Firmen und Betriebe. Viele davon sind Partnerbetriebe der Emerenz-Meier-Mittelschule, die jedem Abschlussschüler eine Ausbildung garantieren, indem sie sich verpflichten, in Kooperation mit einem kommunalen Netzwerk, allen ausbildungsfähigen Jugendlichen eine Ausbildungsstelle anzubieten.

Die Praktikanten führten während der Woche eine Praktikumsmappe und notierten darin unter anderem Tätigkeiten, die während des Tages anfielen. Klassenlehrerin Monika Schneider besuchte ihre Schützlinge in ihren Praktikumsbetrieben. "Ich war begeistert, wie schnell sie sich an ihren Arbeitsplätzen zurechtgefunden haben und fand es sehr erfreulich, dass sowohl die Rückmeldungen der Betriebe als auch die der Jugendlichen durchweg positiv waren", freute sich die Studienrätin.

Von den Firmen erhielt die Klassenlehrkraft einen Feedbackbogen, indem unter anderem das Verhalten und die Arbeitseinstellung des Praktikanten erläutert wurden. Nach dem Praktikum wurden die Inhalte der Rückmeldung in einem persönlichen Gespräch mit der Lehrerin besprochen. Im Rahmen des Faches WiB präsentierten die Schülerinnen und Schüler dann ihre Eindrücke und Erfahrungen in einem persönlichen Fazit.

Dank an Betriebe für die Zusammenarbeit"Ich möchte mich bei allen Betrieben, die der Klasse 9 m einen Praktikumsplatz ermöglicht haben, herzlich bedanken. Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit mit unseren Partnerbetrieben so gut klappt und das Ziel Ausbildungsplatzgarantie verwirklicht werden kann, betont Rektorin Marita Schiller. Folgende Betriebe beteiligten sich an der Initiative: Schule am Stadtpark, Edeka-Markt Schwaiberger; Karl Bachl GmbH, Caritas, Gemeinde Haidmühle, Kindergarten Salzweg, Kliniken am Goldenen Steig; Knaus Tabbert, Caritas Kindergarten Ringelai, Parfümerie und Lifestyle Haller, Firma Geier und Söhne, Ergotherapie Wurzelwerk, Physiotherapie Windorfer, Parat, Jakob Metall am Bau, Grübl Sanierungen, Auto Schanzer und Herzig GmbH.

− hak