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Innerhalb einer Stunde: Polizei nimmt im Kreis Freyung-Grafenau sieben mutmaßliche Schleuser fest

12.09.2022 | Stand 21.09.2023, 6:32 Uhr

Innerhalb von einer Stunde hat die Polizei im Landkreis Freyung-Grafenau sieben mutmaßliche Schleuser festgenommen. 13 Personen wurden von ihnen illegal nach Deutschland befördert. −Foto: Lino Mirgeler/dpa

Innerhalb von einer Stunde hat die Polizei im Landkreis Freyung-Grafenau sieben mutmaßliche Schleuser festgenommen. 13 Personen wurden von ihnen illegal nach Deutschland befördert.



Wie die Bundespolizei Passau jetzt mitteilt, fanden die Festnahmen bereits in der Nacht zum Freitag gegen 1 Uhr statt. Auf der B12 bei Freyung wollten Beamte ein Auto mit deutschem Kennzeichen kontrollieren. Der Fahrer ignorierte jedoch die Signale der Polizisten und flüchtete deutlich zu schnell in Richtung tschechischer Grenze. Sein Auto wurde dabei an der vorderen Stoßstange beschädigt.

Hubschrauber-Fahndung nach Flucht in Wald

Im Hinterschmidinger Ortsteil Herzogsreut hielt das Auto und die Insassen liefen in ein Waldstück. Mithilfe einer Fahndung, auch durch einen Polizeihubschrauber, wurde die Personen gefunden. Bei der anschließenden Kontrolle wiesen sich die beiden verdächtigen Schleuser aus der Türkei (25 und 26 Jahre) mit deutschen Aufenthaltstiteln aus, die zwei 21-jährigen türkischen Geschleusten hatten keine Ausweisdokumente bei sich.

Kurze Zeit später kontrollierte die Grenzpolizei Freyung auf der B12 bei Röhrnbach ein Auto mit deutscher Zulassung. Auch hier wies sich der 36-jährige türkische Fahrer mit einem deutschen Aufenthaltstitel aus, seine fünf Mitfahrer aus der Türkei, zwischen neun und 35 Jahren, konnten sich nicht ausweisen.

Gegen 1.30 Uhr nahmen Beamte der Bundespolizei zwei weitere Schleuser im Bereich Röhrnbach fest. Die beiden Türken im Alter von 38 und 64 Jahren hatten drei ihrer Landsleute in ihrem Wagen transportiert.

Erneute Kontrolle in Röhrnbach

Schließlich kontrollierten die Fahnder gegen 2 Uhr ein weiteres Auto mit deutscher Zulassung in Röhrnbach. Hier wies sich der 25-jährige türkische Fahrzeuglenker mit einer deutschen Aufenthaltserlaubnis aus. Er und seine 37-jährige deutsche Beifahrerin wollten drei türkische Staatsangehörige ohne Ausweise ins Landesinnere bringen.

Die Polizei teilt mit, dass die Geschleusten mit einem Lkw über die tschechische Grenze gebracht wurden und die mutmaßlichen Schleuser sie dort abholten. Gegen sie wurden jetzt Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Zwei der Verdächtigen kamen in Untersuchungshaft, die restlichen fünf blieben auf freiem Fuß.

Anzeigen und Abschiebehaft für Geschleuste

Die strafmündigen Geschleusten erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen. Elf von ihnen wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben, die anderen Beiden sitzen in Abschiebehaft.

− lha