Bischofsreut/Haidmühle
Die letzte Ausgabe der "Dorfratschn"

06.05.2020 | Stand 19.09.2023, 21:44 Uhr
Beate Schmeizl

Inge Nigl (l.) und Austrägerin Maria Stadler: Ihnen ist es wichtig, dass das letzte Werk von Franz Weiboltshamer noch an die Adressaten kommt. In dieser Woche wollen sie seine letzte "Dorfratschn" an die Haushalte verteilen. −Foto: Schmeizl

Der tragische Unfalltod von Franz Weiboltshamer, der im Februar von einer Sturmböe erfasst wurde, gestürzt ist und an den Folgen des Unfalls verstarb, hat nicht nur die Bürger der Grenzgemeinden Bischofsreut und Haidmühle tief bewegt. Umso tragischer, dass er als langjähriger Herausgeber des Bischofsreuter Nachrichtenblattes und der wöchentlich erschienenen "Dorfratschn" an diesem Tag gerade die aktuelle Ausgabe zum Druck geben wollte.

Vor 60 Jahren hatte Franz Weiboltshamer das Nachrichtenblatt ins Leben gerufen. Alle wichtigen Termine und Veranstaltungen, die das Vereins- und Dorfleben betrafen, wurden hier verkündet. Er kümmerte sich um den redaktionellen Inhalt, organisierte den Druck und die Verteilung im Dorf .

Für die Ausgabe, die er im Februar vorbereitet hatte, war er am Unglückstag pünktlich wie immer im Rathaus in Haidmühle und brachte die "Dorfratschn", vorher getextet und geschrieben mit seiner Schreibmaschine, zum Druck. Als er das Gemeindehaus mit dem Stapel Blätter eine Weile später verließ, kam wohl die heftigste Böe des Sturms "Sabine" und schmetterte ihn zu Boden.

Die Bischofsreuter Nachrichtenblätter flogen durch die Luft. Nach dem Vorfall wurden diese jedoch eingesammelt und aufbewahrt. Nun wurden von den Kindern Franz Weiboltshamers die "verwehten" Nachrichtenblätter im Nachlass gefunden. Und so sollten sie doch, ganz bestimmt auch im Sinne des Verstorbenen, im Ort verteilt werden.

Mehr lesen Sie am Donnerstag, 7. Mai, in der PNP (Ausgabe FRG).