Röhrnbach/Kumreut
Beim Berghäusl entsteht ein attraktiver Waldspielplatz

01.10.2021 | Stand 20.09.2023, 5:12 Uhr

Einen Einblick in die Planungen zum Waldspielplatz gaben Bürgermeister Leo Meier (r.) und die Vorsitzenden von ProRöhrnbach, Michael Ritzinger (2.v.l.) und Andreas Ilg (2.v.r.), Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. −Foto: Lang/Bezirk

Der Verein ProRöhrnbach hat bereits vor neun Jahren bewiesen, was man alles erreichen kann, wenn sich engagierte Bürger gemeinsam für eine Sache starkmachen.

2013 wurde das Wasserfreizeitgelände am Osterbach eingeweiht, das der Verein, der sich die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität in Röhrnbach auf die Fahnen geschrieben hat, erstellt hat. Nun will man den Waldweg, der vom Sportplatz Kumreut über den Kreuzweg hoch zum Berghäusl führt, mit einem Waldspielplatz bereichern.

Um sich über die Initiative zu informieren, kam Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich vorbei und besichtigte zusammen mit den beiden Vorsitzenden Michael Ritzinger und Andreas Ilg sowie Bürgermeister Leo Meier das Gelände.

Ritzinger hatte das 11000 Quadratmeter große Waldgrundstück erworben und will es zusammen mit seinen Vereinskameraden der Öffentlichkeit zugänglich machen. "Wir sind begeisterte Besucher des Waldspielplatzes in Spiegelau und möchten etwas Ähnliches hier realisieren", so der erste Vorsitzende.

Auch Bürgermeister Leo Meier ist begeistert davon, denn dies wäre nach dem Wasserfreizeitgelände erneut "eine große Bereicherung" für die Gemeinde. Mittlerweile ist das Areal von morschen oder vom Borkenkäfer befallenen Bäumen befreit und die Überlegung zur Ausstattung mit Sanitäranlagen hat begonnen. Da der nächste Kanalanschluss 700 Meter weiter unten beim Sportplatz liegt, ist das keine leichte Aufgabe, denn für die Gemeinde allein wäre der Leitungsbau eine große finanzielle Anstrengung, wie der Meier hervorhob.

Für die Ausstattung mit Spielgeräten hat der Verein bereits drei Zusagen von Sponsoren, die jeweils ein Gerät kaufen würden. Ein Unternehmer würde extra ein Spielgerät bauen und auch der Verein selbst möchte eines anschaffen. "Das Gelände kann nach und nach wachsen", hob Michael Ritzinger hervor. Das Geld, das er durch den Holzverkauf nach der Abholzung eingenommen hat, hat er bereits an den Verein gespendet.

Andreas Ilg erklärte, dass man in Kontakt mit dem Forstamt stehe, das hier einen Waldlehrpfad installieren könnte, so dass der Weg auch von den Kindergärten und der Schule regelmäßig für pädagogische Zwecke genutzt werden kann. "Ganz abgesehen davon, dass die Lage prima ist und man von hier ein tolle Aussicht hat", ergänzte der Bürgermeister.

"Das, was ihr hier macht, ist für Kinder und Jugendliche genau das Richtige nach eineinhalb Jahren Corona", so der Bezirkstagspräsident. Die Möglichkeit, sich draußen spielerisch zu beschäftigen, sei wichtig für die kindliche Entwicklung. Heinrich war sehr angetan vom Engagement der Vereinsmitglieder – in einer Zeit, in der die meisten überlegen, wie sie die Verantwortung schnellstmöglich abgeben statt nach Lösungen zu suchen, wie etwas funktionieren könnte. Der CSU-Politiker sagte deshalb zu, den Verein mit 50 Meter Leitungsbau privat zu unterstützen. Bevor dies aber in die Tat umgesetzt werden kann, müssen noch einige Gespräche mit dem Landratsamt erfolgen. Dafür und für die weiteren Planungen wünschte der Bezirkstagspräsident aus Freyung sowohl der Gemeinde als auch dem Verein weiterhin gutes Gelingen.

− ml