Thurmansbang
Vater der Rumänienhilfe ist tot

30.01.2024 | Stand 30.01.2024, 14:49 Uhr

Franz Schmalhofer †. − F.: privat

Abschied von Franz Schmalhofer: Im 88. Lebensjahr ist der Vater der Rumänienhilfe und der Träger des Bundesverdienstkreuzes am vergangenen Freitag verstorben.

Franz Schmalhofer hat sich sein Leben lang ehrenamtlich engagiert. Bis zu 18 gleichzeitig sind es schon mal gewesen, die er bis zu seinem 80. Lebensjahr wahrgenommen hatte.
Fängt man von hinten an, so war wohl seine 25-jährige Tätigkeit als Gründer und 1. Vorsitzender der Rumänienhilfe des Dekanats Freyung-Grafenau“ das i-Tüpferl im Ranking der jahrzehntelangen Aktivitäten in kirchlichen, kommunalen, gesellschaftlichen und sozialen Organisationen. Dafür wurde Schmalhofer 2004 auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Angefangen hat alles mit der Landjugend in seiner Heimatpfarrei Tittling und im Dekanat Aicha v.Wald. Über die „Katholische Aktion“ fand dieses Engagement im Erwachsenenbereich seine Fortführung. Seit dessen Gründung 1968 war er über 32 Jahre ununterbrochen Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Thurmansbang, leitete 18 Jahre den Dekanatsrat Grafenau und gehörte 24 Jahre dem Diözesanrat an. Seine Verdienste im kirchlichen Bereich wurden mit der Stephanusplakette der Diözese Passau gewürdigt.
Sein verdienstvolles Wirken im Gemeinderat Thurmansbang, dem er von 1966 bis 2002 angehörte, wurde neben der staatlichen Dankurkunde mit der Bayer. Verdienstmedaille für Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung und anlässlich seines 70. Geburtstages mit der Bürgermedaille, welche ihm die Gemeinde Thurmansbang verlieh, gewürdigt.
Seine soziale Ader ergoss sich sprichwörtlich als Blutspender des Bayerischen Roten Kreuzes, die er über 80 mal „anzapfen“ ließ. Darüber hinaus war er lange Jahre Ortsvorsitzender der CSU, Jagdvorsteher, Ortsobmann des Bayer. Bauernverbandes, in der Vorstandschaft der TG Flurbereinigung, aktiver Feuerwehrmann bei der Heimatwehr Lindau, amtlicher Flurschadensschätzer, Feldgeschworenen-Obmann, Aufsichtsrat bei der Raiffeisengenossenschaft und Gebietsvertreter der Molkereigenossenschaft.
Geboren wurde Franz Schmalhofer als drittes Kind der Bauersleute Johann und Therese Schmalhofer in Gneisting, Marktgemeinde Tittling, wo er mit vier Geschwistern aufwuchs und in Tittling zur Schule ging. Er besuchte die Landwirtschaftsschule in Passau und die Landvolkshochschule in Englburg. Bis zu seiner Eheschließung arbeitete er auf dem Vollerwerbsbetrieb seiner Eltern mit. 1960 schloss er die Ehe mit Therese Herzig aus Eizersdorf, die er bei der Dekanatsjugendarbeit kennengelernt hatte. Sie gebar ihm sechs Kinder, die ihm wiederum neun Enkel bescherten. Mit Johanna und Magdalena durfte er sich auch noch über zwei Urenkel freuen.

Die Familie, Verwandte, viele Freunde, Bekannte, Funktionäre und Politiker werden am Freitag, 2. Februar, um 14.30 beim Trauergottesdienst in der Pfarrkirche Thurmansbang und bei der anschließenden Beerdigung Abschied von einem Mann nehmen, der wie kein Zweiter das Ehrenamt verkörpert hatte.

− ga/th