Aus Thomas Schwarz sprudelt es geradeso heraus, wenn er über seine Arbeit beim TSV Schönberg spricht: „Es macht einfach richtig Spaß und man sieht, die Arbeit der Trainer, Betreuer und Spieler lohnt sich“, sagt der 41-Jährige. Darum haben er und der gleichberechtigte Mario Walter-Kern (44) dem Verein – wenig überraschend – die Zusage für eine weitere Saison gegeben.
Die Schönberger sind auf dem Weg zurück in die Kreisliga. Als Tabellenführer der Kreisklasse Freyung (mit einem Punkt Vorsprung auf Röhrnbach) gehen sie in die restlichen neun Saisonspiele. Aber Thomas Schwarz will nicht lange über den Aufstiegskampf reden: „Natürlich möchten wir unseren Platz verteidigen, aber wir wollen unsere Mannschaft nicht unnötig unter Druck setzen und ich denke, es bleibt bis zum Schluss spannend“, erklärt der 41-Jährige. Schwarz redet lieber über den Weg, nicht das Ziel. „Wir müssen noch konstanter werden und können uns defensiv wie offensiv weiter verbessern.“
Videoanalyse fest in die Trainingsarbeit integriert
Es ist kein Geheimnis, dass man im Markt Schönberg gerne wieder Kreisliga-Fußball sehen würde. Zumal die Voraussetzungen dafür stimmen und der Kader den Sprung ins Kreisoberhaus hergeben sollte. Mit zwölf Siegen aus 15 Saisonspielen haben sich die TSV-Kicker zum Favoriten aufgeschwungen, aber mit Röhrnbach und Hohenau zwei starke Rivalen im Genick. „Und unsere Mannschaft ist sehr jung“, betont Thomas Schwarz und ergänzt dementsprechend: „Vorrangig geht es darum, die extrem tolle Jugendarbeit und Entwicklung fortzuführen und ein paar Punkte zu verbessern.“
Die Schönberger Coaches überlassen dabei nichts dem Zufall. Wer Mario Walter-Kern und Thomas Schwarz sowie Abteilungsleiter Herbert Kern kennt, der weiß, dass sie Fußball studieren und leben. „Wir betreiben viel Aufwand“, gesteht Schwarz. Man kann diskutieren, ob eine Videoanalyse in der Kreisklasse nötig ist. Schwarz und Walter-Kern haben diese in den Trainingsalltag beim TSV Schönberg integriert.
Super Trainingsbeteiligung, super Stimmung
„Man darf die Spieler damit nicht überfrachten, aber man spürt ja, dass unsere Spieler sich weiterentwickeln wollen“, erklärt Schwarz, der vor einem Jahr zum TSV gestoßen ist. Gearbeitet wird mit einem Analyse-Tool und einer Kamera, die Fußballspiele automatisch aufzeichnet und sogar Szenen schneidet. „Wir Trainer können Kommentare hinzufügen und Spieler markieren und die können das sehen, bevor wir im Training darüber sprechen“, erklärt Schwarz. Da würden Fehler präsentiert, aber auch Kicker für tolle Aktionen gelobt und im Endeffekt entstünde ein von Bildmaterial gestützter Austausch.
Selbstredend handelt es sich dabei um einen Zusatz zum Training auf dem Rasen. „Wir haben eine super Trainingsbeteiligung von erster und zweiter Mannschaft“, stellt Schwarz zufrieden fest und lobt die gute Stimmung wie das Umfeld. Kurzum: In Schönberg lief es im Herbst richtig gut und die Vorzeichen stehen günstig, dass dieser Trend anhält. Seit dieser Woche befinden sich die Spieler im Aufbautraining. Bis 14. Februar duellieren sich interne Grüppchen in einer Laufchallenge, am 16. Februar geht es erstmals auf den Rasen. Höhepunkt der Vorbereitung ist ein fünftägiges Trainingslager in Südtirol. Mit dabei sein wird ein Neuzugang: Torwart Jonas Wagner (19, bislang TSV Grafenau II) nutzte die Winterwechselperiode und schloss sich dem TSV an.
