Kreisklasse Freyung
Schönbergs Erfolgsmix: Ausnahmekönner, „Etablierte“ und forsche Jugendspieler

13.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:42 Uhr

Neben Ausnahmekönnern wie Michal Pinc (rechts) und „Etablierten“ wie Felix Kern (links) kämpfen in Schönberg auf bis zu neun Jugendspieler um die begehrten Plätze in der Startformation des TSV Schönberg. −Foto: Michael Sigl

Kreisklassist im Fokus – so heißt die neue Rubrik im Heimatsport Freyung-Grafenau in der wir jeden Samstag ein Team aus der KK Freyung vorstellen. Heute: der TSV Schönberg.

1. und 2. Mannschaft des TSV Schönberg stehen an der Tabellenspitze ihrer Liga und 130 Nachwuchskicker flitzen an diesem Wochenende bei einem Jugendcamp über den Fußballplatz im Markt. Kein Wunder, dass Herbert Kern, sportlicher Leiter der Schönberger Fußballer, gute Laune hat, als sich die Heimatzeitung am Freitag mit ihm über seinen Verein unterhalten hat. „Die jahrelange gute Arbeit zahlt sich aus“, sagt der 50-Jährige. Damit will er nicht prahlen, viel mehr das Signal aussenden: Gute Nachwuchsarbeit wird (irgendwann) belohnt.

Ein Beispiel: Zum Kader der 1. und 2. Mannschaft sind heuer neun Jugendspieler gestoßen. Sie und Neuzugang Jonas Killinger (19, SV Haus i.W.) kämpfen – neben Ausnahmekönnern wie Michal Pinc (33) und den „Etablierten“ wie Felix Kern (23) bereits um die Stammplätze. Das liegt auch daran, dass die Trainer Thomas Schwarz (41) und Mario Walter (44) „aus der Nachwuchsarbeit kommen und gewaltig auf die Jugend setzen“, wie Kern es formuliert. Die interne Konkurrenz treibt die TSV-Fußballer an, die „Erste“ besiegte Grafenau II (3:2) und Hintereben (3:0), die „Zweite“, die heuer nach einem Jahr Pause wieder als aufstiegsberechtigtes Team im Spielbetrieb auftaucht, steht mit 11:1 Toren nach zwei Spieltagen ganz oben in der Rangliste. Auch frühere Bezirksliga-Kicker des Vereins, wie Christian Klose (37), mischen wieder munter mit „und tun der Reservetruppe einfach gut“, ergänzt Kern.

Kein Grund in Euphorie auszubrechen, aber eine Bestätigung: „Bei so einem großen Haufen musst du es erst einmal neben dem Platz hinbekommen und ich sehe da einen eingeschworenen Haufen“, berichtet Kern stolz. Und wenn es in der Mannschaft passt, dann sollten sich auch gute Ergebnisse einstellen, meint der erfahrene Funktionär.

Erstes Pflichtspiel gegen den TV Freyung seit 1985



Die nächste Bewährungsprobe steht am Sonntag in den nächsten Heimspielen an: Die „Erste“ erwartet den TV Freyung zum ersten Duell seit Mitte der 1980er Jahre (Sonntag, 14 Uhr), die „Zweite“ empfängt im Anschluss den SC Herzogsreut. Und Kern ist selbst gespannt, wen die beiden Trainer aus der Masse an Fußballern in die Startelf schicken.

Wo soll die Reise hingehen in dieser Saison? „Die Zweite soll einfach eine gute Rolle spielen und mit der Ersten wollen wir schon vorne mitspielen“, bekräftigt Kern und wiederholt damit Aussagen aus dem Frühjahr. Die zurückliegende Saison hat der TSV in der Kreisklasse Freyung übrigens auf dem dritten Platz beendet. Eine bessere Platzierung würde dem Verein mindestens die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation bescheren. Zu früh, um zu spekulieren, meint der sportliche Leiter, der dem SV Röhrnbach und den weiteren Absteigern Hohenau und Freyung die Favoritenrolle in die Schuhe schiebt: „Sie kommen von oben und haben schon auch gute und teilweise große Kader“, weiß der 50-Jährige.

Am liebsten freilich sieht er seinen Verein an der Tabellenspitze. Und viele Nachwuchskicker auf dem Platz des TSV. „Ich muss jetzt eh wieder zum Training, jetzt kommen 62 G- und F-Juniorenfußballer“, rief er gestern abschließend ins Telefon.


3. Spieltag / Gestern: Zenting – SG Preying/Tittling, Röhrnbach – Hintereben, Karlsbach – Hohenau (Ergebnisse Sport überregional); Sonntag, 14 Uhr: Schönberg – Freyung; verlegt auf Dienstag, 13 Uhr: SG Neudorf/Neuschönau – Grafenau II (in Neuschönau); 17 Uhr: Oberkreuzberg – SG Thurmansbang/Saldenburg; spielfrei: FC Dreisessel.