Auf ein echtes nordisches Skisport-Highlight freuen sich die Verantwortlichen des SV Finsterau an diesem Wochenende. Sie sind Ausrichter der bayerischen Meisterschaften im Skilanglauf klassische Technik, bei denen 373 Aktive von der U12 bis zu den U20-Cracks am Samstag ihre Einzel- und am Sonntag die Team-Meister küren.
Organisationsleiter Karl Eder und sein 50-köpfiger Helferstab haben mal wieder ganze Arbeit geleistet. Aufgrund der zuletzt ungewöhnlich milden Temperaturen musste Kunstschnee in die Loipen eingearbeitet werden. „Wir brauchen im Durchschnitt auf den Wettkampfstrecken eine Auflage von 20 bis 30 Zentimetern. Das ist jetzt gewährleistet. Für die nächsten Tage sind leichter Schneefall und Minustemperaturen angesagt, damit könnten wir ideale Bedingungen bieten“, sagt Eder, der wie seine Mitstreiter überwältigt ist vom großen Zuspruch: „Mit 373 Meldungen haben wir wirklich nicht gerechnet. Wir haben ja nur 300 Startnummern zur Verfügung, aber da werden wir uns schon was einfallen lassen und improvisieren“, lacht der routinierte Funktionär, der schon für so manches Event verantwortlich gezeichnet hatte. 2017 beispielsweise haben die Finsterauer die IPC-Weltmeisterschaften Ski nordisch der Para-Sportler ausgerichtet.
Die enorme Resonanz ist auch darin begründet, dass die Nordisch-Talente bei dieser „Bayerischen“ wichtige Punkte für den Deutschlandpokal sammeln und sich auch für die BSV- oder DSV-Kader empfehlen können. Außerdem mit von der Partie sind rund 40 bärenstarke tschechische Nachwuchs-Asse, die Wettkampfpraxis suchen und in einer Gästeklasse gewertet werden. „Es wird spannend zu sehen, wie sich die besten bayerischen Talente hier präsentieren. Hochklassiger Langlaufsport ist in jedem Fall garantiert“, betont Karl Eder. Übrigens sind hier – im Gegensatz zu den Weltcup-Rennen in dieser Saison – Fluorwachse noch nicht verboten. „Es wird zwar empfohlen, darauf zu verzichten, man darf aber hier Restbestände noch aufbrauchen“, erklärt Eder.
Das Programm
Am Freitag stehen Streckenbesichtigung und Auslosung auf dem Programm, am Samstag beginnen ab 10 Uhr die Wettkämpfe über 2,5 km (U12/U13), 5 km (U14 bis U18w und U20 Damen) sowie 10 km (U18m und U20-Herren). Hier sind Technikelemente wie Achter-Laufen, Hindernisse und Bodenwellen überwinden oder ein Slalom-Parcours eingebaut. Für Fehler gibt es Strafsekunden. Am Samstag steigt ab 18 Uhr die Nudelparty mit anschließender Siegerehrung im WM-Stadl. Spektakulär geht es am Sonntag ab 10 Uhr weiter. Dann werden die Titel in den Staffeln (U12 bis U15) bzw. im Teamsprint (U16 bis Damen und Herren) auf einer 1000-m-Runde im Finsterauer Stadion vergeben.„Das ist für Zuschauer eine Supersache, da die komplette Strecke einsehbar ist“, rührt Karl Eder die Werbetrommel. Von Finsterauer Seite ist also angerichtet für ein Wintersport-Spektakel der besonderen Art.
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