Grafenau
Zwei Bergwacht-Einsätze am Lusen

04.01.2021 | Stand 20.09.2023, 3:43 Uhr

Nach dem Nachmittagseinsatz am 2. Januar am Lusen verfrachten die Grafenauer Bergretter den Motorschlitten, mit dem sie den Notarzt zu einer verletzten 31-Jährigen gebracht hatten, wieder auf dem Anhänger. −Foto: Deigentesch

Einen relativ ruhigen Jahreswechsel erlebten die Bergretter der Bereitschaft Grafenau und der diensthabende Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark.

Am Neujahrsmorgen um 9.06 Uhr war für sie durch die Alarmierung der Integrierten Leitstelle Passau die Nacht vorbei. Ein Wanderer hatte sich auf dem Winterweg zum Lusen am Bein verletzt und benötigte Hilfe. Zwölf Retter befanden sich gerade auf der Anfahrt, als die Meldung kam, dass der Verletzte bereits vom Rettungswagen aufgenommen worden sei.

Am 2. Januar wurde um 15.27 Uhr die Grafenauer Bergwacht erneut auf dem Winterweg zum Lusen benötigt. Eine Frau hatte sich ca. 100 Meter unterhalb des Lusenschutzhauses am Sprunggelenk verletzt. Elf Bergwachtler rückten samt Motorschlitten und Nachläufer aus. Auf dem Weg zum Gipfel trafen sie auf eine verletzte Person, die über starke Rückenschmerzen klagte. Während ein Teil der Retter die Frau erstversorgte, fuhren zwei Kameraden weiter zum Gipfel, da Einsatzort, Verletzungsmeldung durch die Leitstelle und die Aussagen von Wanderern den Verdacht nahelegten, dass eine weitere Person dort Hilfe benötigte. Nachdem kein weiterer Verletzter gefunden wurde, kehrten sie zu den anderen zurück.

Wegen der massiven Rückenschmerzen der 31-Jährigen war durch die Versorgungsmannschaft zwischenzeitlich ein Notarzt nachalarmiert worden, der mit dem Motorschlitten abgeholt und zur Patientin gebracht wurde. Auch weitere Retter fuhren mit, um durch viele helfende Hände der Verletzten eine möglichst schonende Umlagerung zu ermöglichen und zum RTW transportieren zu können.
Um 18.30 Uhr waren die Bergretter zum nächsten Einsatz bereit.

− kfn