Grafenau
Von der Baustelle zum Kinderparadies

25.07.2021 | Stand 25.07.2021, 14:13 Uhr

"Heute wird ein schöner Tag!", sangen die Kinder zur Einweihungsfeier für die Gäste mit Bürgermeister Alexander Mayer (r.). −Foto: Behringer

Mit dem Lied "Guten Tag liebe Leut’, wir laden euch ein und wollen fröhlich sein!", begrüßten kürzlich die Vorschulkinder die Gäste zur Einweihung der zwei neuen Kinderkrippen am Marienkindergarten. Der Stadtrat hatte am 17. Juli 2018 den Bauentwurf für den Anbau mit einer Nutzfläche von ca. 300 Quadratmeter und einem Kostenrahmen von ca. 1,1 Mio. Euro genehmigt.

Kindergartenleiterin Karin Schwarz konnte viele Ehrengäste begrüßen, darunter Bürgermeister Alexander Mayer mit Stadträtinnen und Stadträten, Altbürgermeister Max Niedermeier, die ehemalige Kindergartenleiterin Evi Heine sowie Helene Mück (Ansprechpartnerin für Kindergartenbelange im Rathaus).

Schwarz betonte in ihrer Festrede, dass der Kindergarten in den letzten Jahren stets gewachsen sei, mit immer größeren Veränderungen: 1980 der Anbau von drei Regelgruppen, 1990 der Ausbau des Speichers in neue Turnräume und Schaffung eines vierten Gruppenraumes im bisherigen Turnraum sowie 2010 Eröffnung der ersten Krippengruppe.

Damals sei es für alle unvorstellbar gewesen, dass Eltern ihre Kinder schon so früh abgeben, was nun eine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft geworden sei. Und 2020 wurden die zwei neuen Krippengruppen für 24 Kinder fertiggestellt, wo die Schäfchengruppe mit wunderschönem Blick zum Regel- und Erlebnisgarten sowie die Entchengruppe mit Blick zum Bach, wo hin und wieder Enten vorbei schwimmen, ihre Heimat gefunden haben.

Für die Leiterin war der direkte Anbau an den bestehenden Kindergarten wichtig, damit die beiden neuen Gruppen mit den anderen verbunden und jederzeit erreichbar sind. Als besondere Ausstattung erwähnte sie die Frischluft-Lüftungsanlage in den Ruheräumen, die eigenständige Spülung der Wasserleitungen im Sanitärbereich um Legionellenbildung zu vermeiden sowie das barrierefreie WC und die gute elektronische Ausstattung, in Zeiten in der die Digitalisierung immer mehr zunehme.

Bei den Spielgeräten im Erlebnisgarten wurde vor allem auf Langlebigkeit geachtet und der bunte Zaun bilde einen schönen und freundlichen Zugang zum Marienkindergarten. Erfreulich sei auch, dass die Grafik am neuen Anbau von Rudolf Ranzinger zur Feier fertiggestellt wurde. Rund um den Anbau verläuft die Bobycar-Rennstrecke und ein Barfuß-Parcours sowie der Krippengarten sind weitere Attraktionen.

"Aber das Wichtigste sind die Kinder, die dem Ganzen hier Leben geben!", so Karin Schwarz die weiter informierte, dass ab September alle drei Krippengruppen besetzt sind. Der Marienkindergarten hat eine Betriebserlaubnis für 110 Regelkinder und 41 Krippenkinder erhalten, wobei die "alte" Krippengruppe auch als Mischgruppe ’Krippen- und Regelkinder’ für bis zu 20 Kinder eingesetzt werden kann. Die Kinder werden von sechs Fachkräften und sechs Ergänzungskräften betreut und drei Reinigungskräfte sorgen für Sauberkeit in den Räumen.

Nach dem Lied "Gott ich sage guten Morgen, heute wird ein schöner Tag!", segnete Pfarrer Kajetan Steinbeißer den Anbau, die Räumlichkeiten und die Außenanlagen. "Kinder brauchen Schutz und Geborgenheit, und wenn etwas Wichtiges gut werden soll, dann muss man auch Gott mit ins Boot holen!", so Steinbeißer, der als Geschenk ein Glaskreuz überreichte. Vorschulkind Paul Markovic` setzte einen gelben Bauhelm auf und trug ganz stolz ein Gedicht vor: "Lange wurde hier geschafft, mit viel Lärm und mit viel Kraft. Mit dem Fleiß vieler Hände stehen hier die neuen Wände. Das alles für eine Kinderschar. Ist das nicht einfach wunderbar? Nun schneid’ ich durch das Absperrband, die Baustelle ist jetzt ein Kinderland!"

Bürgermeister Alexander Mayer nannte die Einweihung als freudiges Ereignis, wo man nach langen Überlegungen um Umbauten an den bestehenden Kindergarten sich nach diversen Treffen mit der Regierung von Niederbayern für einen Anbau am größten Kindergarten entschieden habe. Mayers Dank galt dazu dem vorherigen Stadtrat mit Altbürgermeister Max Niedermeier. "Sie haben die Früchte ausgelegt, die wir nun ernten können.

Im Namen der Stadt überreichte Geschäftsleiterin Christa Tausch einen sommerlichen Blumengruß. Architekt Josef Sonnleitner hatte einen Blumen-Schlüssel dabei und Stadtrat Muhanad Al-Halak verteilte an die anwesenden Damen gelbe Rosen.

Zum Abschluss schickten die Kinder ihre Wünsche mit Luftballons in den blauen Himmel.

− beh