Von Olga Behringer
Der steinerne Nepomuk auf dem Schönberger Marktplatz (Landkreis Freyung-Grafenau) hätte sich wegen dem ganzen Corona-Lockdown bestimmt schon des Öfteren im Grab umgedreht, wenn er nicht auf seinem Postamentl gebunden wäre.
Denn gerade zur Starkbierzeit wäre ein gesellschaftliches Miteinander nach einem Jahr Abstinenz wieder einmal ein unterhaltsamer Ausgleich gewesen. Weil aber der Fastenprediger Nepomuk und die Mama Bavaria das Starkbierfest nicht ein zweites Mal ausfallen lassen wollten, haben beide "sauba" improvisiert. So wuschen jetzt zwar Markus Roth und Doris Rötzer im Stillen Kämmerlein den Schönbergern die Köpfe, über Youtube und Facebook konnte aber ein jeder, der wollte, die erste digitale – und hoffentlich letzte – Fastenpredigt für Dahoam verfolgen.
Über die Geburtenquote, vor dem Hintergrund des Erhalts der Schönberger Schule, sinnierten die beiden beispielsweise: "Ja woast Mama, seit dem komischen Lockdown hom de Liebespaare ja viel Zeit zu Hause verbracht, und do kannt i mir vorstelln, dass scha des oane oder andere Kindal gmocht woan is. Aber war da Martin ned amoi 14 Tag lang dahoam mit seiner Kristin? Und de Kristin is na immer schlank! Wos wern de da hom, de Zwoa? Wahrscheinle homs eana Häusl plant, und i hoff aa a paar Kinderzimmer. Ja, und überhaupt wernds hoid vorbildlich de Abstandsregel von oan Meterfuchzg eighoidn hom. Do bringt da beste Bürgermeister koa Kind zam, ned amoi da Martin".