Grafenau-Schlag
Härtester Ultra-Lauf Europas führt über Mattheishof

17.09.2021 | Stand 21.09.2023, 21:52 Uhr

Thorsten Klenke betreut die Sportler und hat jeden Teilnehmer über GPS-Tracking ständig im Blick. −Foto: Friedl

Ultra-Läufe gab es schon in der Antike. Heute, wo oft der besondere Reiz gesucht wird, sind sie wieder populär. Mit dem Megarace macht in dieser Woche der härteste und vor allem längste Nonstop-Ultra-Lauf Europas Halt auf dem Mattheishof im Grafenauer Ortsteil Schlag.

"Wir haben hier Kilometer 383,5", bilanziert Thorsten Klenke, der das verrückte Rennen für den Veranstalter Michael Frenz von www.meldelaeufer.de betreut. Er hat alle 18 Läufer, die heuer am Megarace teilnehmen über GPS genau im Blick.

Rund 100 Interessenten aus der ganzen Welt hatten sich eigentlich für das Megarace angemeldet, wegen der coronabedingten Terminverschiebungen und Reisebeschränkungen blieben diesmal letztlich nur 18 Anmeldungen übrig.

Auf der Terrasse am Mattheishof ist eine von insgesamt zehn Rast- und Verpflegungsstation eingerichtet, um den Akku innerhalb kürzester Zeit wieder ein wenig aufzuladen. "Hühnersuppe, Pasta oder was anderes?", lautete deshalb die erste Frage an Ultra-äufer Hans-Jürgen Egler, als er in Schlag eintraf. Er ist einer der deutschen Teilnehmer, auch Männer aus Spanien, Italien und sogar aus Japan sind in diesen Tagen auf der Strecke quer durch Ostbayern unterwegs. Ein Ungar ist die ersten drei Tage ohne Schlaf durchgelaufen und führt das Feld mit einem Vorsprung von rund 60 Kilometern an.

Wieso die Wahl für den Boxenstopp genau auf den Mattheishof in Schlag gefallen ist? "Neben der guten Lage an unserer Laufstrecke ist immer die Hilfsbereitschaft und Offenheit des Vermieters ausschlaggebend", antwortet Klenke. Es würden meist viele Quartiere angefragt, bevor die Chemie passe. Die Familie Braumandl habe spontan gesagt: "Das ist so verrückt, das müssen wir uns anschauen." Da habe man gewusst: "Hier sind wir richtig", sagt Klenke.

Nach der kurzen Rast in Grafenau haben die Extremsportler noch mehr als 600 Kilometer vor sich.

− frk