Sie gelten als Glücksboten, die das Haus vor Feuer und Blitz und das Vieh im Stall vor Krankheiten bewahren. Und mit ihnen – so sagt man – kündige sich der Sommer an. Aber um die Schwalben ist es nicht gut bestellt: Sie finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und ihr Nahrungsangebot an Fluginsekten wird knapp.
Umso schöner ist es, wenn jemand ein "schwalbenfreundliches Haus" anbieten kann, wie Bauer Anton Weber aus Rettenbach (Gemeinde Thurmansbang). Als Erster im Landkreis FRG bekam er jetzt vom LBV-Kreisverband eine Plakette überreicht, die diese besondere "Wohnungsvermietung" auch nach außen sichtbar macht.
"Ich hab’ 34 Nester in zwei Ställen. Die Schwaiberl gehören zur Familie", erzählt Anton Weber stolz und führt zusammen mit seinem Sohn Stefan den Besuch vom Landesbund für Vogelschutz durch die "Wohnungen" der Vögel. Kreisgruppenvorsitzender Wolfgang Reichenberger und seine Kollegin Vogelexpertin Beate Seidel freut sehr, was sie sehen: Die halbrunden Nester aus Lehmkügelchen hängen unter der niedrigen Decke an den Wänden, haften gut an dem unebenen, alten Gemäuer. "Und hier bei den Kühen finden sich auch noch Fliegen, anders als in modernen Ställen", ergänzt Reichenberger.
− ul
