Grafenau
Glasscherben-Drohung: Junge Frau bekommt dubiosen Anruf

Bayernweit gibt es ähnlich gelagerte Fälle

06.09.2020 | Stand 20.09.2023, 1:53 Uhr

−Symbolbild: PNP/Archiv

Eine junge Frau aus dem Bayerwald hat einen dubiosen Anruf erhalten, bei dem ihr mit Glasscherben gedroht wurde. Der Polizei sind bayernweit ähnlich gelagerte Fälle bekannt.

Am Samstag erhielt die 23-Jährige aus Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau) den laut Polizei "merkwürdigen Anruf" auf ihr Handy. Der männliche Anrufer gab sich als Italiener aus und sagte der jungen Frau, dass er Glasscherben auf der Straße verteilt habe. Ihr Auto sei nun beschädigt. Außerdem drohte er der 23-Jährigen, dass er beim nächsten Mal noch mehr Glasscherben verteilen werden. Solange, bis sie verstehen würde und nicht mehr durch seine Straße fährt.

Verwunderlich war laut Polizei, dass die Frau ihre Handynummer nirgends angegeben hatte und der Anrufer wusste, welches Auto sie fährt. "Wir tappen noch im Dunkeln", sagt ein Polizeisprecher auf PNP-Nachfrage. Zum einen hat der Anrufer der jungen Frau nicht die genaue Straße genannt, die sie nicht mehr befahren solle. Zum anderen wurden der Polizei keinerlei Mitteilungen gemacht, dass tatsächlich Glasscherben in Grafenau verteilt wurden. Da am Auto der 23-Jährigen kein Schaden entstanden ist, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung eingeleitet.

Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, treten ähnlich gelagerte Fälle bayernweit auf. In einem Fall in Oberbayern waren die Reifen eines Autos tatsächlich platt. Ein Täter konnte nicht ermittelt werden. Auch eine andere Variante ist der Polizei seit Jahren bekannt: Dabei behaupten Anrufer, dass sie Glasscherben verstreut haben, weil Kinder stören.

− vr