Thurmansbang
Endlich einen Schritt weiter

12.07.2022 | Stand 20.09.2023, 22:32 Uhr

Zahlreiche Besucher nahmen an der Infoveranstaltung zum Thema Nahwärmeversorgung in Thurmansbang teil. −Foto: privat

Nach knapp vier Jahren und zahlreichen Diskussionen wurden in Thurmansbang jetzt die Weichen für die Nahwärmeversorgung gestellt. Mit 11:2 stimmte der Gemeinderat für die Erstellung eines Nahwärmenetzes für die Versorgung kommunaler Liegenschaften mit Hackschnitzel – an die sich auch Privathaushalte anschließen können.

Nachdem man sich seit Jahren nicht auf ein Modell einigen konnte, gab es kürzlich eine Infoveranstaltung zum Thema, die allem Anschein nach auch zur Entscheidungsfindung beitrug. Bernhard Pex von Carmen e. V., die beiden Nahwärme-Heizkraftwerksbetreiber Wolfgang Asbeck aus Pilsting und Sigi Wagner aus Preying und Gemeindebaureferent Michael Miedl fingen bei der Veranstaltung "Nahwärme" ganz von vorne an. Wie ist der Aufbau? Wo liegen die Vorteile? Welche Kosten können beispielsweise auf die Bürger zukommen? Was definitiv für diese Variante der Heizversorgung spreche, sei der Preis, wie Pex bei der Infoveranstaltung Ende Juni erklärte. Im Vergleich könne damit gerechnet werden, dass eine Kilowattstunde Energie aus Gas derzeit elf Cent koste, Öl circa 13 Cent, Pellets circa 8,5 Cent und Hackschnitzel ungefähr drei Cent. Und: Je mehr Wärmeabnehmer, desto rentabler könne man die Anlage betreiben. Zudem werde diese derzeit gut bezuschusst. Und die Wärme komme ohne Arbeit und Raumbedarf zu den Privatleuten ins Haus, wie Pex erklärte.

Über 40 Haushalte hatten bereits bei einer Flugblattaktion ihr Interesse bekundet, sich an das Nahwärmenetz anschließen zu wollen. Und auch die Infoveranstaltung war gut besucht. Aber: Kommen letztlich nicht genug Interessenten zusammen, wird das Projekt Nahwärme für Privatkunden scheitern. Der Vorschlag von Bürgermeister Behringer war seinerzeit ein anderer: ein Heizhaus mit zwei Hackgutkesseln im Gebäude der "Egger-Garage" für die gemeindlichen Liegenschaften. Jetzt muss die Gemeinde abwarten, ob sich ein Betreiber für die Hackschnitzelanlage findet. Interessenten können sich an die Gemeindeverwaltung wenden.

− fkö