"Er war ein Meister der Charge, der es wie kein Zweiter verstand, Wichtigtuer und Besserwisser zu parodieren". Das steht im Internet auf Wikipedia zu lesen, wenn man nach dem Namen des 1993 verstorbenen Schauspielers Alfred Edel sucht. Der Name Alfred Edel findet sich auch auf einem Gedenkstein in Grafenau – auf der Kirchenwiese. Und dort hat er sich zum Stein des Anstoßes entwickelt.
Edels Witwe Dorle Miesala-Edel hat sich an den Stadtrat der Stadt Grafenau und an die Redaktion der Heimatzeitung gewandt. Und um Unterstützung für ihr Anliegen gebeten. Jedes Jahr komme sie nach Grafenau, wo ihr Mann, Alfred Edel, seine Kindheit verbracht habe, und nach seinem frühen Tod 1993 im Familiengrab von Bieringer und Edel beigesetzt worden sei.
In Verehrung seiner Persönlichkeit und der Verdienste als Darsteller und Autor im Jungen Deutschen Film sei ihm von seinem mittlerweile auch verstorbenen Cousin Heinz Bieringer auf dessen Grundstück unterhalb der Kirche ein großer Gedenkstein mit Schriftzug, eingefasstem Foto und umrandet mit acht Glasblättchen, aufgestellt worden.
Das Gelände sei inzwischen von der Stadt erworben und in ein öffentliches Parkgelände umgewandelt worden. Der Gedenkstein befinde sich seitlich des Spazierweges, wo er schon immer stand. "Der Blick auf Gedenkstein, hin zur Kirche und über die abschüssige Wiese hinweg erfreut mich sehr. Aber es steigt auch gleich Empörung in mir auf, weil man völlig pietätlos einen Hundekotbeutelspender und Müllbehälter direkt vor den Gedenkstein postiert hat". Man könne nicht einmal ein Foto machen, ohne dass diese Verschandelung einem in die Quere komme.