Grafenauer Land
Doch nicht nur Magdalena und Elsa

08.04.2021 | Stand 21.09.2023, 2:43 Uhr

Nach der Mutter Jesu wurde der Marienplatz bei der Pfarrkirche "Maria-Sieben-Schmerzen" im Zentrum von Schöfweg benannt. −Foto: VG Schönberg

Auch wenn es immer noch weniger weibliche als männliche Straßennamen im Grafenauer Land gibt, so stimmt es allem Anschein nicht, dass lediglich der St.-Magdalena-Weg in Oberkreuzberg und die Elsenthaler Straße nach Frauen benannt wurden (wir berichteten gestern).

Auf unseren gestrigen Aufruf nach weiblichen Straßennamen in den Grafenauer Gemeinden, erreichten uns zahlreiche Nachrichten, in denen uns aufmerksame Leserinnen und Leser über weitere Straßen, Wege und Plätze informierten, die Frauennamen tragen.

So schrieb Martin Geier, Bürgermeister der Gemeinde Schöfweg: "Dass wir keinen weiblichen Straßennamen haben, das stimmt so nicht. Unser Zentrum in Schöfweg ist der Marienplatz, gewidmet der Kirche ‘Maria sieben Schmerzen’. Unsere Straßennamen sind teils von der Flur her abgeleitet, teils vom geschichtlichen Hintergrund (Graf Puchberger) und teils von den Ehrenbürgern (Pfarrer Wagner). Das Zentrum in Schöfweg – im Übrigen einer der schönsten Dorfmittelpunkte weit und breit – ist der Mutter Jesu gewidmet."

Auch in der Marktgemeinde Schönberg gibt es weibliche Straßennamen. So schreibt Josef Roth an den Grafenauer Anzeiger: "Für mein Verständnis sind -weg oder -platz ja auch Straßennamen. So haben wir in Schönberg den Marienweg, den Annaplatz und den Margarethenweg, die mir spontan einfallen – und den Marienplatz in Schöfweg. Die Verwaltungsgemeinschaft Schönberg ist also nicht frauenfeindlich, was Straßennamen betrifft."

Das wird auch von Seiten der Gemeindeverwaltung bestätigt. Diese schreibt im Nachgang zum veröffentlichten Artikel: "Uns ist gerade noch aufgefallen, dass wir in Schönberg einen Margarethenweg, einen Marienweg und einen Annaplatz haben."

Nachdem Stadtrat Tobias Neumann sich bereits nach Veröffentlichung des Online-Artikels mit einer Information zur "Elsa" in "Elsenthal", "Elsenthaler Leite" und "Elsenthaler Straße" an die Redaktion gewandt hatte, konnte er zu dem Namen noch mehr in Erfahrung bringen: "Es waren die Gebrüder Curt und Arthur Menzel, denen damals die Papierfabrik gehörte. Die Grundsteinlegung der Fabrik war 1889 und da war auch die Elsa Menzel als Kleinkind mit dabei. Gestorben ist sie 1956. Nach ihr wurde die Fabrik und damit das Tal benannt."