Eppenschlag
Der Neue auf Antrittsbesuch

18.06.2020 | Stand 18.06.2020, 13:36 Uhr

Auch der Eppenschlager Kindergarten erhält einen Leitungsbonus vom Freistaat Bayern. Darüber freuen sich Bürgermeister Peter Schmid (v.r.), Michaela Gampe, Michael Bauer und Regina Schiller. −Foto: Behringer

Nachdem sich der Kindergarten St. Elisabeth in Schönberg als erste Kommune im Landkreis Freyung-Grafenau über einen Leitungs- und Verwaltungsbonus von rund 12500 Euro freuen konnte, wurde nun auch der Kindergarten Eppenschlag vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit 2300 Euro Fördergeld bedacht.

Zur "offiziellen" Bonus-Übergabe trafen sich dazu Bürgermeister Peter Schmid, Kindergartenleiterin Regina Schiller, Michaela Gampe, die für die Kindergärten der Gemeinde zuständig ist und Pfarrer Michael Bauer, Vorsitzender der Pfarrcaritas für den Pfarrverband Schönberg-Eppenschlag und Träger der Kindergärten Schönberg und Eppenschlag.

Der Freistaat setzt Mittel aus dem "Gute-Kita-Gesetz" zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung für die Einführung eines Leitungs- und Verwaltungsbonus ein. In die Berechnung dieses Bonus fließt der Basiswert und die Summe der Buchungszeitfaktoren der in der Einrichtung geförderten Kinder ein. Antragsteller ist die jeweilige Gemeinde, die über das KiBiG.web einen Antrag beim Staatsministerium stellen muss.

"Ziel des Leitungsbonus ist, die Träger von Kindertageseinrichtungen in die Lage zu versetzen, die Einrichtungsleitung von Aufgaben zu entlasten und damit eine Konzentration auf die pädagogischen Kernaufgaben zu ermöglichen. Begünstigte sind die Träger der Tageseinrichtung!" so Michael Bauer, der mit Kindergartenleiterin Regina Schiller gemeinsam ein für den Kindergarten Eppenschlag individuell abgestimmtes Leitungskonzept erarbeitet hat. Lobend dazu erwähnte Michael Bauer, dass die wegweisende Ausschreibung zur Förderung vor allem auf ländliche Bereiche ausgerichtet sei, wo eben andere Situationen herrschen wie in einem städtischen Kindergarten. So komme alles den Kindern zugute, wo nun mit der Stärkung der Kita-Leitung und der Kindertagespflege sowie der Beitragsfreiheit viel erreicht werden könne. Und für Michael Bauer ist es wichtig, dass auch im Sinne der Eltern im Kindergarten immer Ansprechpartner vor Ort sind.

Beantragung, Genehmigung und Konzeption waren gleich wie in Schönberg, die Situation sei hier zwar etwas anders mit nur einer großen Gruppe von aktuell 18 Kindern und insgesamt drei Erzieherinnen. "Ich bin Kindergartenleiterin und Gruppenleiterin und für die wichtigen pädagogischen Aufgaben bleibt oft wenig Zeit!", so Regina Schiller über die immer mehr werdenden Verwaltungsaufgaben. So müssten die zwei Erzieherinnen einspringen, wenn Regina Schiller z. B. auf Fortbildung ist, die aber dann wieder fehlen, weil sie ihre Überstunden abbauen müssten. Für Regina Schiller wären zwei Vormittage, wo sie ihre Verwaltungsaufgaben erledigen könnte, ideal. Und so freute sich sich ganz besonders über das Fördergeld, wo die Träger die Möglichkeit erhalten, Personen in der Führung z. B. vom Gruppendienst oder von Verwaltungstätigkeiten freizustellen.

Als große Bereicherung nannte Regina Schiller, die mit ihren Kolleginnen ihre Arbeit als Berufung sieht, die Kooperation mit der Schule. "Wir sind im selben Haus und daher eine große Familie. Wir veranstalten gemeinsam weltliche und kirchliche Feste und die Eppenschlager und die Eltern der Kinder unterstützen uns sehr und packen gerne mit an, wenn es etwas zu tun gibt!", so Schiller, die noch die überaus gute Zusammenarbeit von Kindergarten, Träger und Kommune erwähnte, wo sie bisher immerwährende Unterstützung erfahren durfte.

Lobend erwähnten Michael Bauer und Bürgermeister Peter Schmid das große Engagement der Erzieherinnen, die nun durch diese finanzielle Anerkennung eine Qualitätssteigerung für den Kindergarten erwirken können. "Die Kindergartenleitung ist immer unter Zeitdruck und darum freuen wir uns, dass das Fördergeld die Rahmenbedingungen in der Kindesbetreuung verbessern kann!", so Michaela Gampe.

Für Bürgermeister Peter Schmid war es der erste Antrittsbesuch im Kindergarten und er wurde von den Kindern ganz freudestrahlend empfangen. Hat ihnen doch Peter Schmid versprochen, dass er Kutschfahrten für sie organisiert. Laut Schiller werden voraussichtlich ab September 16 Kinder betreut und im Laufe des neuen Kindergartenjahres werden viele Eppenschlager Kinder drei Jahre, die dann noch dazu kommen."Es ist für mich wichtig, das Gebäude, wo Schule, Kindergarten und Turnhalle integriert sind, unbedingt zu erhalten. Und die Krippenplätze liegen mir besonders am Herzen und wir müssen schauen, wie wir das am besten gestalten und realisieren können. Mein besonderer Dank gilt dem Träger mit Michael Bauer als Vorsitzendem!", so Peter Schmid, der die Stärkung der Infrastruktur zukunftsweisend sehe um jungen Familien bestmögliche Voraussetzungen in Eppenschlag bieten zu können. Schmid zeigte sich offen für alle Belange und aufgeschlossen für alle Interessen des Kindergartens und würde gerne z. B. einen waldpädagogischen Tag in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark organisieren.

− ob