Schönberg
Gerhard Michel feiert ein Jahrhundert und ein Jahr

14.02.2024 | Stand 14.02.2024, 17:00 Uhr
Olga Behringer

Die besten Glückwünsche zum Geburtstag überbrachten Bürgermeister Martin Pichler (r.) und Pfarrer Michael Bauer (l.) an Gerhard Michel. − Foto: Olga Behringer

Der Künstler Gerhard Michel, der am 12. Februar seinen Geburtstag feiern konnte, hat den Reigen der vier Geburtstagsjubilare in Schönberg eröffnet, die heuer 101 Jahre alt werden. Die nächsten sind Franziska Sigl, Anna Löschinger und Richard Braumandl.

„Kunst immer noch Hauptbeschäftigung“

Als lebendes „Geschichtsbuch“ und als malenden und schreibenden Künstler wurde der Jubilar an seinem 100. Geburtstag bezeichnet mit der Feststellung: „100 Jahre – was für eine Zeit für einen Menschen.“

Gut gelaunt empfing Gerhard Michel, der im nordböhmischen Aussig an der Elbe geboren wurde, seine Gäste. Und das, obwohl er spät ins Bett gekommen ist, weil er traditionell immer mit Familie und Freunden ins nächste Lebensjahr „reinfeiert“ – so wie aktuell eben vom 100. auf das 101. Viele Anrufe und Geburtstagsbriefe von Freunden und Weggefährten bekundeten deren beste Glückwünsche. Und viele Gratulanten kamen ins Atelier auf dem Schloßberg, wo mit Sekt angestoßen und mit vielen schönen Erinnerungen an den 100. Geburtstag mit Buchpräsentation und Ausstellung im KuK angestoßen wurde.

Die herzlichsten Geburtstagswünsche auf Gesundheit und Schaffenskraft überbrachten Bürgermeister Martin Pichler und Pfarrer Michael Bauer. „Die Kunst ist immer noch meine Hauptbeschäftigung. Es geht zwar nicht mehr alles so schnell, aber ich habe ja Zeit“, schmunzelt der Jubilar, der vor kurzem auf Anfrage für eine Ausstellung in der Galerie Wolfstein zusagte. „Das letzte Jahr verging wie im Flug“, führte Gerhard Michel aus, der 2023 fünf Ausstellungen veranstaltet hat.

Auch mit 101 Jahren ist die Begeisterung für das Malen ungebremst. Und wenn man mit Gerhard Michel im Atelier am knisternden Kachelofen sitzt, umrahmt von vielen seiner Gemälde und denen seiner künstlerischen Weggefährten, fühlt man sich einfach wohl und lauscht gern den interessanten Lebensgeschichten des Malers.

Vorfreude auf den „Auswärts“

Besonders freut sich der Vater von vier Söhnen auf den „Auswärts“, wo er seiner zweiten Lieblingsbeschäftigung, dem Holzmachen, nachkommen kann. Zufriedenheit zeichnet den Künstler seit jeher aus, der dankbar für jeden Tag ist, den er im Atelier und in der Schönheit der Natur verbringen darf. Gerhard Michel bezeichnet seine erfüllten Lebensjahre, die er stets interessiert, geistig und körperlich fit erleben darf als Geschenk Gottes.

So betont der Jubilar, dass er weiter noch viel vor habe und so sein Leben nie langweilig sei.