Um die 80 Bücher hat der niederbayerische Schriftsteller Manfred Böckl (73), der in der Marktgemeinde Perlesreut lebt, in seiner Karriere geschrieben. Neben positiven Rezensionen äußern sich aber auch immer wieder kritische Stimmen.
Bezogen auf Ihr neues Buch "Thonarsteyn. Das verwaiste Burgdorf": Worum geht es und wie ist die Idee dazu entstanden?
Böckl: Es geht in meinem neuen Roman um den Überlebenskampf einer jungen Frau namens Jana im Dreißigjährigen Krieg. Sie erlebt die historisch bedeutsame Schlacht um Rain am Lech mit, wo der bayerische Feldherr Tilly tödlich verwundet wird. Nach der Schlacht irrt Jana durch ein vom Krieg verwüstetes Bayern, gerät mehrmals in Lebensgefahr und flüchtet sich dann über die Donau in den urweltlichen Bayerischen Wald. Dort stößt sie auf ein verwaistes, menschenleeres Burgdorf und bleibt in der öden Burg. Sie bringt sich dann als Jägerin und Bäuerin durch. Später kommen noch weitere Heimatlose zu dieser Burg – und darunter ist auch ein geheimnisvoller Mann, der Jana fasziniert.
Der Roman zeigt auf, was Krieg bedeutet. Er zeigt aber auch auf, wie Menschen, die sich der großen Welt entziehen, in der Abgeschiedenheit der Natur selbst in Kriegszeiten Frieden finden können.
Die Idee zu diesem Roman entstand, als ich im Straubinger Vorwald "zufällig" auf die total versteckte Burgruine Höhen-stein stieß. Da war die Geschichte schlagartig da.