Freyung-Grafenau
Haus der Generationen gewinnt Architekturpreis

12.08.2021 | Stand 21.09.2023, 0:20 Uhr

Bei der Preisverleihung: (v.l.) Konversionsmanager Ludwig König, Architekt Markus Büttner, Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich, Bürgermeister Fritz Raab, Bürgermeister Helmut Knaus, 3. Bürgermeister Hans Kronawitter, Bürgermeister und Preisträger Josef Gais, Bürgermeister und Preisträger Ernst Kandlbinder, (vorne, v.r). Preisträger Bernhard und Birgit Fuchs sowie Peter und Kerstin Schmöller mit Tochter Anna. −Fotos: privat

Der Architekturpreis der Wolfsteiner Waldheimat ist am vergangenen Montag im Gasthaus Fuchs in Mauth vergeben worden – von Bürgermeistern des Konversionsmanagements aus Freyung und Umgebung. Bürgermeister Ernst Kandlbinder war der Gastgeber des Treffens. Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten hatte sich das Preisgericht bereits im Vorfeld entschieden, nicht nur zwei Hauptpreise zu vergeben – für ein privates sowie kommunales Projekt. Es gab zusätzlich zwei Sonderpreise. Dabei beschäftigte sich die Jury von Platzgestaltung über Innenarchitektur, Sanierung bis hin zum Neubau mit allen vorstellbaren Bereichen des Bauens in der Wolfsteiner Waldheimat.

Nach intensiver Diskussion standen die Preisträger fest: "Die Einbindung in die Umgebung, die Materialität und die detailreiche Umsetzung sind maßgebend für die regionale Identität", so Markus Büttner, beratender Architekt des Architekturpreises. Der Hauptpreis wurde einstimmig für die Sanierung der alten Schule in Finsterau an die Gemeinde Mauth vergeben. Die "Aufwertung der Gebäudehülle" mit unbehandelten Lärchenbrettern, schlanken Holzfenstern und die naturnahe Platzgestaltung der Zugangsebene überzeugte den Angaben zufolge die Jury.

Im Bereich moderne Architektur konnte ein Einfamilienhaus am Hang aus Grainet überzeugen. Zurückhaltend eingebettet und mit natürlichen Materialien gebaut, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Erdgeschoss massiv, das Obergeschoss in Holzbauweise – typisch für den Bayerischen Wald. Ein Sonderpreis wurde für die Sanierung des Hotels und Gasthauses Fuchs in Mauth vergeben. Die gelungene Sanierung zeige, dass es nicht unbedingt ein Neubau sein müsse, so Konversionsmanager Ludwig König. Für die Aufwertung der Räumlichkeiten des "Hinterglaseums" in Schönbrunn a. Lusen wurde ein weiterer Sonderpreis vergeben.

Das Ziel müsse sein, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass bestehende Bausubstanz genutzt und die Strategie "Innen vor Außen" verfolgt werde, sind sich die Bürgermeister des Konversionsmanagements sicher. Auch die Verwendung regionaler Baustoffe und vor allem der Erhalt unserer ortsüblichen Baukultur seien maßgeblich. Auf eine Fortführung der Initiative freuen sich bereits alle Beteiligten.

− pnp