Freyung-Grafenau
Gebäude-Rückbau macht Berufsschul-Neubau Platz

Kreisräte auf Berufsschul-Besuch und vor Ort an der größten Baustelle im Landkreis

06.04.2022 | Stand 21.09.2023, 23:51 Uhr
Otto Draxinger

Die Mitglieder des Kreis-Bauausschusses zusammen mit Landrat Sebastian Gruber (7. v. l.) sowie Susanne Bauer und Reinhard Tolksdorf vom SG Landkreisliegenschaften (2. und 3. v. l.) sowie stellvertretender Schulleiter StD Christian Friedrich (5. v. l.) an der Großbaustelle Staatliche Berufsschule Waldkirchen. −Fotos: Otto Draxinger

Es ist die derzeit größte Landkreis-Baustelle und es ist ein recht dynamisches Projekt, das man in regelmäßigen Abständen unter neuen Perspektiven anschauen müsse, so Landrat Sebastian Gruber vor den Mitgliedern des Kreis-Bauausschusses, die sich im Physiksaal der Staatlichen Berufsschule Waldkirchen einfanden und sich bei einer Besichtigung vor Ort auch ein Bild von den laufenden Bautätigkeiten machen konnten.

Nachdem im Zuge der Generalsanierung mit Teilersatzneubau der Bauabschnitt 1 überwiegend fertiggestellt ist, wurden nun in Weiterführung des Projekts die Gebäude Metallwerkstatt, KFZ-Werkstatt, Hausmeisterwohnung und Teile des Mittelbaus sowie des Verwaltungsbaus bis zur Abbruchkante rückgebaut. Derzeit laufen die Rückbauarbeiten der Fundamente und Bodenplatten in diesem Bereich.

Sensible Suche nach Kampfmitteln im Boden

Eine Herausforderung im Bauablauf stelle die Baubegleitung durch einen Kampfmittelräumdienst dar, da der Bereich Waldkirchen im 2. Weltkrieg Kriegsschauplatz war. Aktuell sei man noch im Zeitplan, mit möglichen Verzögerungen bei den Erdarbeiten sei jedoch zu rechnen, bevor man schließlich mit den Neubaumaßnahmen beginnen könne, die bis Mitte 2024 abgeschlossen sein sollen.

Nach Erstellung der einzelnen Gewerke und des Daches hoffe man auch die Fenster noch vor dem kommenden Winter einbauen zu können, so Projektbetreuerin Susanne Bauer vom Sachgebiet Landkreisliegenschaften.

Eine Summe von 14 Millionen Euro wurde von den Planern für den gesamten Bauabschnitt 2 errechnet, der nahezu alle notwendigen Räume der FOS/BOS sowie übergeordnete Räume der Berufsschule umfassen werde.
Der Landkreis habe ein klares Bekenntnis sowohl zum Schulstandort als auch zur Generalsanierung abgegeben, die mit großen Herausforderungen verbunden sei, nachdem in der Vergangenheit immer wieder an der bestehenden Bausubstanz "herumgestückelt" worden sei, so Landrat Sebastian Gruber vor Ort. Und auch nach dem Bauabschnitt 2 würden in den Folgejahren immer noch vereinzelte Baumaßnahmen nötig sein.
Als ein Projekt für Generationen, schon im Blick auf die Firmen, die auf gut ausgebildete Mitarbeiter angewiesen seien, und als "Eingriff am offenen Herzen" bezeichnete Gruber

Gruber: "ein Eingriff am offenen Herzen"

zudem die Baumaßnahme, die bei laufendem Schulbetrieb durchgeführt werden müsse.
Von großen Herausforderungen für den Schulbetrieb sprach auch Studiendirektor Christian Friedrich in Vertretung der Schulleitung angesichts der laufenden Baumaßnahmen. Und obwohl man sich sehr über die anstehenden baulichen Verbesserungen freue, hoffe man gleichzeitig auch auf eine zügige Bauabwicklung.