Freyung-Grafenau
FRG profitiert von Städtebauförderung

Zum 50-Jahr-Jubiläum der Zuschuss-Maßnahmen steht vor allem die neue Froschau in Freyung im Fokus

13.01.2022 | Stand 13.01.2022, 16:07 Uhr

Froschau 1: Neuer Mittelpunkt – der Platz vor dem Europahaus. −Fotos: ppp

2021 war ein Jubiläumsjahr: 50 Jahre Städtebauförderung. Sie sind, wie Regierungspräsident Rainer Haselbeck im Gespräch mit Rolf-Peter Klar (Leiter des Sachgebietes Städtebau, Bauordnung der Regierung) feststellt, "eine absolute Erfolgsgeschichte". Lebenswerte Innenstädte seien "Pulsadern unseres Gemeinwesens", so die beiden in einer Pressemitteilung. In ganz Niederbayern finde man "großartige Beispiele für gelungene Sanierungen, für erlebbare Verbesserungen, für echte Nachhaltigkeit", heißt es in der Mitteilung, in der besonders auch auf die jüngste Maßnahme im Landkreis Freyung-Grafenau verwiesen wird.
Nach wie vor hat Corona die Welt fest im Griff. Kontaktbeschränkungen und Lockdowns setzen dem klassischen Einzelhandel sowie der Gastronomie zu und legen strukturelle Schwächen mancher Stadt- und Ortskerne offen. EU, Bund und Freistaat haben mit viel Geld gegengesteuert und nicht nur mit 46,2 Millionen Euro allein für Niederbayern die Förderquote erneut auf hohem Niveau stabilisiert.
"Ich habe", wie der Regierungspräsident im Rückblick auf ein erneut forderndes Jahr hervorhebt, "größten Respekt vor den vielen Akteuren in den niederbayerischen Städten und Gemeinden, die sich nicht haben entmutigen lassen. Die nach dem Motto ,Jetzt erst recht’ diese neuen Initiativen auch als Chance begreifen. Die mit Kreativität und Tatkraft versuchen, sich den Herausforderungen zu stellen."
Ein besonders schönes Beispiel aus dem Landkreis Freyung-Grafenau sei die Sanierung und Aufwertung öffentlicher Flächen im Stadtteil "Froschau" in Freyung. Der Charme des Stadtteils liege, so heißt es von Regierungsseite, unter anderem an der Lage in der Stadt. In direkter Nähe zum Stadtzentrum führt die Abteistraße Richtung Südosten in den Stadtteil Froschau. Über die Jahre vernachlässigt, wurden mit Hilfe der Städtebauförderung die Wege und Straßenzüge barrierefrei und hochwertig gestaltet. Von den Oberflächen der Straßen, neuen Gehwegen und Leuchten bis hin zu Begrünung und Freiflächengestaltung der öffentlichen Räume im Stadtteil wurden zahlreiche Verbesserungen durchgeführt.

Durch die kommunalen und staatlichen Investitionen konnten zudem auch die Anwohner motiviert werden, eigene Mittel in die Aufwertung privater Flächen zu investieren. Im Gesamten hat das zu einer deutlichen Qualitätssteigerung des Straßen- und Stadtraums geführt. Dies zeigt sich besonders im Umfeld des kürzlich sanierten Ortinger-Hauses im Zentrum des Stadtteils. Der neue Platz vor dem heutigen "Europahaus" lädt ein zum Verweilen und bildet eine gute Ergänzung zum neu geschaffenen Dachgeschoss-Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen oder Lesungen.
Die förderungsfähigen Kosten für die Gestaltung der öffentlichen Räume betragen rund 2,8 Millionen Euro. Dafür konnten rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" kombiniert mit Mitteln aus der Initiative "Innen statt Außen" des Bayerischen Städtebauförderprogramms beigesteuert werden.