"Wagen wir es oder verschieben wir es auf das kommende Jahr", das fragte sich der Vorstand der Siedlerfreunde Finsterau bei einer kürzlich stattgefundenen Sitzung. Diskutiert wurde, ob endlich wieder einmal ein kleines Fest in Finsterau zur Öffnung der neuen "Bücherbude" an der dortigen Maxhütte organisiert werden könne. Da aber die Inzidenzzahlen sowohl im Landkreis als auch in der Gemeinde Mauth nahezu bei Null sind und zudem das Einverständnis des Gesundheitsamtes vorliegt, war der Vorstand bereit, wieder einmal ein Treffen in Finsterau mit einem Fest zu ermöglichen.
Auf Anregung eines Ehepaares aus München – es besitzt in Finsterau ein Ferienhaus – hatte der Vorstand entschieden, neben der Maxhütte eine der kleinen Verkaufsbuden mit Bücherregalen auszustatten. Die dort stehenden Bücher stammen aus privaten Beständen der Finsterauer. Wie in manchen Großstädten soll unkompliziert und kostenfrei die Leselust der Anwohner befördert werden, denn so manches Buch, das einmal gelesen im heimischen Regal steht, kann noch viele andere Leser finden und erfreuen.
Heimische Handwerker waren beteiligt, sie hatten die Regale gezimmert und eingebaut sowie für eine passende Beleuchtung gesorgt. Und schneller als gedacht brachten Finsterauer Bücher zur Maxhütte. Gesichtet und nach Themen geordnet sind sie jetzt in der "Bücherbude" einsortiert. Mittlerweile ist die "Bücherbude" so gut gefüllt, dass keine zusätzlichen Bücher mehr unterzubringen sind.
Kosten entstehen den Nutzern nicht, die Hütte soll ohne zeitliche Einschränkung geöffnet sein. Und jeder ist eingeladen, Bücher zu entnehmen und egal wo seiner Leselust zu frönen. Denn auch in Finsterau scheint nicht immer die Sonne, es kann auch Regen geben – also Gelegenheit ein gutes Buch zu lesen.
Am Samstag, 17. Juli, ist es dann ab 17 Uhr so weit, dass die Siedlerfreunde die "Bücherbude" offiziell für Gemeindemitglieder und Feriengäste öffnen. Dem Anlass entsprechend wird Hans Eller, früher Lehrer in Finsterau und Autor der Chronik "100 Jahre Kirchengeschichte Finsterau", aus seinem Buch lesen und ein Stück Finsterauer Geschichte wieder lebendig werden lassen.
− hjk
