Spannende Frühjahrsrunde
Die Bezirksliga Ost legt los: Vorfreude, Verletzungspech, Verstärkungen − und viel Feuer

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 15:44 Uhr

Augen zu und durch heißt es für die Schöfweger um Mathias Staniczek (rechts, gegen Mauths Mathias Krampfl) im ersten Heimspiel des Jahres gegen den TSV Waldkirchen. − Foto: Sven Kaiser

Der Bezirksliga-Jahresstart ist für den SV Schöfweg mit dem 0:2 im Nachholspiel beim TSV Mauth nicht nach Wunsch verlaufen. Aber die Verantwortlichen des Schlusslichts schauen unbeirrt zuversichtlich nach vorne. Jetzt soll eben daheim gegen den TSV Waldkirchen der Befreiungsschlag gelingen.

„Nach dem Spielverlauf hätten wir uns in Mauth durchaus einen Punkt verdient. Trotz der Niederlage lassen wir aber die Köpfe nicht hängen. Mit Waldkirchen kommt eine junge, hungrige Mannschaft, der wir beim 0:1 im Hinspiel Paroli bieten konnten. Für uns geht es darum, zu alter Heimstärke zurückzukehren, die uns in den letzten Jahren ausgezeichnet hat“, umreißt Spielertrainer Marcel Eder die Schöfweger Vorgaben.

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Beim Gast war man laut Teammanager Gundolf Hain mit Ausnahme des abschließenden Tests in Schierling (1:6) „im Großen und Ganzen recht zufrieden mit der Vorbereitung“. Allerdings habe man bei der Generalprobe doch gesehen, dass man das Fehlen einiger Stammkräfte nicht kompensieren kann. Das Verletzungspech bleib den Waldkirchenern auch zuletzt treu. Mit Benedikt Giller und Mario Strahberger fehlen zwei Leader. Matthias Pauli steht im Aufbautraining, Tim Feilmeier (Meniskusschaden) wird bis Saisonende fehlen. Auch Lucas Fröhler (Rückenprobleme), Jakob Knab (Muskelverletzung) sowie Tim Hilgart und Bene Hannak (beide Knöchelblessuren) fallen aus. Tom Pilsl fehlt beruflich bedingt. Ein Fragezeichen steht laut Hain noch hinter Jakob Weber (muskuläre Probleme). Dafür ist Noah Renoth wieder dabei. Zugang Elias Höng sei die erhoffte Verstärkung. „In Schöfweg erwartet uns eine sehr kampfstarke Truppe, die auch spielerisch ihre Qualitäten hat. Wir freuen uns aber, dass es wieder losgeht und werden aber alles versuchen, um die Punkte hier mitzunehmen“, sagt Gundolf Hain.

Hochspannung in Vornbach



DJK Vornbach – SV Grainet, der Vorjahresvizemeister der Bezirksliga Ost trifft am Samstag (16 Uhr) auf den momentanen Rangzweiten. Eine hochspannende Auseiandersetzung, können doch die Inntaler mit einem Dreier dem Gast bis auf drei Punkte auf den Pelz rücken.

Die Einheimischen haben sich einiges vorgenommen, bekunden aber auch den Kickern vom Fuße des Haidel großen Respekt. „Wir freuen uns auf das Topspiel“, schickt Vornbachs sportlicher Leiter Michael Jäger (42) voraus, „gegen einen Gegner der zurecht da oben steht, sehr kompakt spielt und nur wenige Chancen bzw. Tore zulässt.“
Das Team der beiden Trainer Norbert und Joe Ruhhammer trauert ein bisserl einer verpassten Chance im Nachholspiel am vergangenen Wochenende nach. „Wir haben uns leider für ein gutes Spiel in Künzing nicht belohnt“, sagt Jäger. „Falls wir wieder mit der gleichen Einstellung und Konzentration ins Spiel gehen, traue ich uns zu, dass es uns diesmal gelingt.“ Wie schon in Künzing werden die verletzten Florian Ruhhammer, TM Johannes Stidl und Lucas Stallmeier nicht im DJK-Kader stehen.

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Die Waldler hatten in ihrem letzten Test beim FC Salzweg überraschend mit 0:1 das Nachsehen und müssen sich steigern, um in Vornbach bestehen zu können. „Uns erwartet gleich ein dickes Brett. Die heimstärkste Mannschaft, die bereits in den bisherigen Spielen in diesem Jahr gezeigt hat, welche Qualität sie hat und noch dazu mit Sicherheit auch noch auf die Aufstiegsplätze schielt“, sagt Trainer Johannes Gastinger. Und weiter: „Wir freuen uns auf den Start, weil wir auch wissen, was wir können und es für uns gleich eine richtige Standortbestimmung wird. Wenn wir einen Punkt mit nachhause nehmen könnten, wären wir sehr zufrieden.“ Sicher fehlen werden Grainet Thomas Binder, Stefan Brandl, Daniel Stadler und Hannes Stadler. „Hinter dem Einsatz von drei Spielern stehen noch Fragezeichen, da werden wir erst kurzfristig entscheiden“, sagt Gastinger.

SV Perlesreut Außenseiter

Wie berichtet, sieht sich der SV Perlesreut im Heimspiel gegen Hutthurm in die Außenseiterrolle gedrängt. Daraus wolle man aber nach Aussage des neuen Trainers Thomas Boxleitner das Beste machen. Dem Gast wird ein engagierter Fight prophezeit. „Wenn es uns gelingt, möglichst lange das zu Null zu halten, ist alles drin“, glaubt der Coach, der mit TM Patrick Billinger (Handverletzung), Benedikt Obermüller (Sprunggelenks-Blessur), Julian Thoma (Bänderriss), Bastian Kern (gesperrt) und Nicolas Hesel (beruflich verhindert) fünf wichtige Kräfte ersetzen muss.

Müller-Debüt in Niederalteich

Mit dem wichtigen Erfolgserlebnis gegen den SV Schöfweg haben die Mauther schon mal ein Vier-Punkte-Polster zwischen sich und der Relegationszone gelegt. Auch am Samstag beim Rangachten in Niederalteich spekuliert man auf Zählbares. Dort wird Spannung der erste Auftritt von Angreifer Marcel Müller (22) erwartet. Der ehemalige Landesligastürmer des TSV Seebach wechselte im Winter zurück zu seinen Wurzeln, „Wir sind alle top motiviert und wollen den Klassenerhalt so schnell wie möglich schaffen“, sagt Niederalteichs Sportlicher Leiter Tobias Jakob. Mit Lukas Zacher und Timo Schneider haben sich in der Winterpause zwei Langzeitausfälle wieder zurückgemeldet und stellen für Trainer Tobias Stadler weitere Optionen dar.

Beim bärenstarken Aufsteiger SV Garham gastiert der TSV Grafenau. Die Hausherren haben vor Wochenfrist durch ein ungefährdetes 3:1 in Hunderdorf den Sprung ins Totopokal-Kreisfinale geschafft. Die „Stodbär‘n“ zeigten sich unter dem neuen Trainergespann Maximilian und Georg Süß durch das 2:0 im Abschlusstest beim SV Neuhausen gerüstet. Sie wollen sich für das bittere 1:2 aus der Vorrunde revanchieren.

FC Passau: „Das ist die beste Mannschaft“



Mit vier Siegen verriet der 1.FC Passau in der Vorbereitung ansprechende Form, die Generalprobe ging freilich mit einem 1:3 in Simbach/Inn in die Binsen. Gelingt nun die Punktspiel-Premiere? Nach der Vertragsverlängerung mit dem Trainerduo Dichtl/Neunteufel sowie der Zusage vieler Spieler können sie die FCler voll auf die sportliche Situation konzentrieren und gelten bei der Konkurrenz als klarer Favorit im Titelkampf.

Mit dem FC Künzing kommt ein Team, das sich nach dem 1:1 gegen Vornbach steigern muss, soll im Dreiflüssestadion etwas geerntet werden. „Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden, mit der Leistung nicht“, sagt der spielende Sportliche Leiter Daniel Seidl auf Nachfrage und fügt mit Blick auf das schwere Auswärtsspiel an: „Passau ist die beste Mannschaft der Liga und steht zurecht ganz oben. Wir brauchen also einen richtig guten Tag, um etwas zu holen, reisen aber positiv gestimmt an“, sagt Seidl. Die Künzinger hinken in dieser Saison ihrer starken Form der vergangenen Jahre etwas hinterher, rangieren mit 27 Punkten auf dem zehnten Platz – im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Neun Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone. In Passau können die beiden Trainer Matthias Süß und Fabian Burmberger auf den gesamten Kader zurückgreifen.

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Der FC Obernzell-Erlau wiederum will im Neulingsduell beim TSV Regen, wie der Gastgeber auch, die bislang beachtenswerte Rolle im erweiterten Verfolgerfeld untermauern.


20. Spieltag / Samstag, 13.30 Uhr: Regen – Obernzell-Erlau (Hinspiel 1:5); 14.30 Uhr: Schöfweg – Waldkirchen (0:1); 15 Uhr: Niederalteich – Mauth (1:1), Passau – Künzing (1:1); 16 Uhr: Garham – Grafenau (2:1), Vornbach – Grainet (0:0), Perlesreut – Hutthurm (0:4); Sonntag, 17 Uhr: Schalding II – Oberpolling (0:3).