Silber in Schweden
100. Vasalauf – und Schöfweger Christoph Friedl rennt aufs Podest

12.03.2024 | Stand 12.03.2024, 10:12 Uhr

Bestens verpflegt: Christoph Friedl tankte beim Vasalauf unterwegs immer wieder „Kraftstoff“ nach. − Foto: Ausdauernetzwerk

Das Jubiläumsrennen bei der 100. Ausgabe hat so viele Läufer weltweit angezogen wie noch nie: Die Startplätze in der Jubiläumswoche der Vasalauf-Rennwoche waren äußerst begehrt. Mitten drin Christoph Friedl aus Schöfweg, der sich über 30 km sowie 90 km gleich zwei Herausforderungen stellte.

Obwohl Schweden von einer guten Schneedecke überzogen war, setzte sich aber zur Rennwoche das nass-milde Wetter, teilweise über null Grad auch nachts und Dauerregen wie in Mitteleuropa immer mehr durch und sorgte bei den Bewerben – „Nachtvasa“, Staffelrennen, Einzelrennen bis hin zum Hauptlauf am Sonntag – zu enorm erschwerten Bedingungen.

Christoph Friedl war mit Team-Chef Thomas Freimuth vom xc-ski.de/AIN-Skimarathon-Team und seiner Firma „Ausdauernetzwerk“ mit einer Gruppe von knapp 40 Läufern am Mittwoch Richtung Start-Ort Sälen aufgebrochen, wo man das schwedische Leben eine knappe Woche genießen durfte und von Freimuths Helfer-Team perfekt umsorgt und betreut wurde. Am Donnerstag wurden nochmals über 40 Kilometer Teile der Strecke abgelaufen – Intervalltraining inklusive –, ehe dann mit Skitest, Strukturtest oder Wachstest die kommenden Tage immer mehr der Fokus auf den Hauptlauf am Sonntag gelegt wurde, wo sich knapp 16000 Teilnehmer über die legendären 90 km auf den Weg von Sälen nach Mora machten.

Ob die Entscheidung gut oder schlecht war, am Freitagabend noch beim Stirnlampenlauf („Nachtvasa“) über die letzten 30 km zu starten, sei dahingestellt. Der 37-jährige Deggendorfer Bundespolizist wollte aber damit einfach nochmals den Streckenlauf ab Oxberg sehen, wo der Start Richtung Zielort Mora war und natürlich das Flair irgendwie auch mitzunehmen, denn der „Nachtvasa“ hat in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen.

Aber aus einem „lockeren Streckencheck“ mit Startnummer wurde dann doch ein Rennen, wie es sein soll, bestätigt Friedl: „Ich hatte nach dem Start ein recht gutes Gefühl. Der Ski lief bei den nassen Bedingungen sehr gut und so war ich dann ab Kilometer 12 mit einem Schweden unterwegs, gegen den ich im Zielsprint dann den Schuh vorschieben konnte und somit Zweiter bei einem Vasalauf-Rennen wurde, was ich in dem Moment natürlich sehr genossen habe.“

Fokus beim SV Schöfweg liegt auf Abstiegskampf



Mit Platz 236 – zwischenzeitlich sogar in der Top 200 unterwegs – war Friedl beim Highlight über 90 km nicht unzufrieden. Natürlich sei bei Kilometer 70 auch mal ein Tief gekommen, aber letztlich war die Qualität der 100. Ausgabe enorm und für Friedl der fünfte Wasalauf ein positiver Abschluss eines sehr „mäßigen“ Winters. Neben dem bayerischen Meistertitel, einem 11. Platz bei der Skimarathon-EM und Platz 15 beim Dolomitenlauf als Qualirennen hatte er wenige Rennen in diesem Winter bestritten.

Jetzt liegt der Fokus aber für Fitnesscoach Friedl wieder auf dem SV Schöfweg, wo er zusammen mit seinen Trainerkollegen Christian Schwankl und Marcel Eder die Wende im Klassenerhalt der Fußball-Bezirksliga Ost einleiten möchte. Für den Sommer darf sich Christoph Friedl auch auf die Teilnahme bei der Rollski-WM in Italien freuen. Dafür hatte er sich im Vorjahr qualifiziert.

− red