Seit Freitag
Trojaner legt Stadt Dingolfing lahm - Bislang keine Lösegeldforderung

21.03.2022 | Stand 21.03.2022, 13:06 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Daten und Rechner der Stadt Dingolfing werden von zwei Sicherungssystemen bewacht und trotzdem ist am späten Freitag das passiert, was Bürgermeister Armin Grassinger „worst case“ bezeichnet.



Ein Trojaner ist ins System gelangt und hat die Daten und alle Sicherungssysteme verschlüsselt. „Alles, was in Deutschland einen Namen hat“, arbeitet jetzt laut Grassinger an der Rettung der Daten. Der Bürgermeister hat alle Mitarbeiter nach Hause geschickt, nur die drei EDV-Experten und ein Telefondienst je Abteilung sind derzeit im Rathaus. „Die Absicherung ist eigentlich sehr hochwertig und zertifiziert“, glaubte Grassinger bisher.

Viele Daten zum Beispiel vom Standesamt sind extern gespeichert, aber darauf hat man aktuell keinen Zugriff. Der Bürgermeister sieht die Gefahr, dass Daten verloren sind, noch mehr befürchtet er, „dass der Lösungsweg sehr lang und sehr kostenintensiv sein wird“. Wie der Trojaner ins Stadtnetz gelangt ist, versucht die Kripo zu ermitteln. Eine Lösegeldforderung, die mit Cyberangriffen oft verbunden sind, habe es laut Grassinger bisher nicht gegeben.

− bn