Rund 80 Spaziergänger in Landau und etwa 600 in Dingolfing waren am Montagabend unterwegs durch die beiden Städte.
Über die sozialen Medien wurde am Montagabend zum zweiten Corona-Spaziergang in die Bergstadt eingeladen. Der Abmarschpunkt pünktlich um 18 Uhr war offenbar unterschiedlich ausgemacht. Rund 15 Personen trafen sich am Rathaus und gut 60 Personen am Isarturm. Die Kommunikation funktionierte dann aber schnell und so schlossen sich die "Oberstadtler" schnell den "Unterstadtlern" an und marschierten zügig vom Unteren Stadtplatz über die Isarbrücke, Straubinger Straße Richtung stadtauswärts eingepackt in warmen Jacken, teils mit Stirnlampen, teils mit Taschenlampen oder Laternen.
Die Polizei war an beiden Treffpunkten präsentiert, drehte ihre Runden. Alles verlief friedlich und still. Es war der zweite Corona-Spaziergang in der Bergstadt mit dem Ziel: "Wir wollen jeden Montag mehr werden", sagen die Spaziergänger, die einen ruhigen Abend mit einem Spaziergang in der frischen Luft verbringen wollen – ohne Plakate, ohne Meinungsbeteuerungen – als stiller, friedlicher Protest.
Nächsten Montag soll die Kommunikation besser klappen und der Treffpunkt einheitlich sein. Einige Spaziergänger berichteten, als Landauer an den Montagen immer nach Dingolfing gefahren zu sein. "Ist der Spaziergang in Landau, bleiben wir als Landauer natürlich hier – denn in Landau soll der Corona-Spaziergang wachsen", so die Mitgeher, die in allen Altersschichten zügig durch die Untere Stadt marschierten. Selbst die Passanten hielten inne und schauten den Spaziergängern nach.
In Dingolfing dagegen ist die Größe des Spaziergangs erstmals nach vielen Wochen geschrumpft. Am Montag waren es etwa 600. Auch dort verlief nach Angaben der Polizei alles störungsfrei. Eine kleine Aufregung hatte es gegeben, als exakt um 18 Uhr die Sirene losging. Ein Feuermelder wurde in der Tiefgarage am Spitalplatz eingedrückt, meldet die Polizei. Der Feuermelder befand sich im zweiten Untergeschoss der Tiefgarage am Aufgang zum Spitalplatz.
Die Freiwillige Feuerwehr Dingolfing rückte mit mehreren Fahrzeugen aus, stellte keinerlei Feuer fest und konnte wieder abrücken, ehe die Spaziergänger den Marienplatz erreicht hatten. Ob den Feuermelder tatsächlich jemand gedrückt hat, der die Spaziergänger stören wollte – so wurde beim Einsatz vermutet –, dafür gibt es derzeit keine Erkenntnisse. Die Polizei Dingolfing nahm den Sachverhalt vor Ort auf, Spuren am Feuermelder wurden gesichert. Es wird Anzeige wegen Missbrauch von Notrufeinrichtungen erstattet.
− al/bn
Am Rathaus trafen sich rund 15 Spaziergänger.
Ein Feuerwehreinsatz sorgte kurzfristig in Dingolfing für Unruhe.
