Jeden Tag kommen mehr Ukrainer nach Bayern. Sie müssen seit Kriegsausbruch ihre Heimat verlassen, um ihr Leben zu retten. "Meistens haben wir einen Vorlauf von 24 Stunden, bis die Busse hier eintreffen", erklärt Ulrich Schüll, Sachbearbeiter für Zivil- und Katastrophenschutz. Das sei dann noch machbar. Problematisch werde es aber am Wochenende. Also brauchte es eine schnelle, unkomplizierte Lösung, wo man die Geflohenen kurzfristig unterbringen könne. "Auch für den Fall, wenn welche mal unangekündigt mitten in der Nacht ankommen", betont der Sachbearbeiter.
"Wir versuchen als Kommune unsere Beitrag zu leisten", erklärt Bürgermeister Matthias Kohlmayer, weshalb die Bergstadt das Kastnerhaus zur Verfügung stellt. Dadurch hat man diesem wieder eine sinnvolle Nutzung gegeben. Die Pläne, es zu sanieren, sind derzeit auf Eis gelegt. Das liege aber gar nicht nur an den Flüchtlingen: "Im Hochbau sind derzeit größere Aufgaben geplant, die mehr Priorität haben", erklärt der Rathauschef.