Wallersdorf
Kämmerer geht nach 47 Jahren in den Ruhestand

27.07.2021 | Stand 21.09.2023, 3:51 Uhr
Veronika Lengfelder

Auszeichnung für treue Dienste: 2. Bürgermeister Daniel Schneider (links) überreichte an Theo Eglseder die Stehle, Ehefrau Erika erhielt einen Blumenstrauß und Bürgermeister Franz Aster (rechts) hielt die Laudatio für den langjährigen Kämmerer. −Foto: Lengfelder

Wallersdorf. Am Freitagabend beim Ehrenabend im Saal des Gasthauses "Bräuhof" wurde Marktkämmerer Theo Eglseder nach 47 Jahren Dienst in den Ruhestand verabschiedet. Die Laudatio hielt Bürgermeister Franz Aster.

Am 1. September 1972 wurde Theo Eglseder als Verwaltungspraktikant eingestellt und nahm an der zweijährigen Ausbildung des "Gehobenen Verwaltungsdienstes" teil. Am 1. September 1974 wurde Eglseder unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Widerruf ernannt und absolvierte den Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des "Gehobenen Verwaltungsdienstes". 1977 folgte die Ernennung zum "Verwaltungsinspektor".

Gleich nach der Anstellungsprüfung wurde Eglseder in der Kämmerei eingesetzt, war zuständig für das Erschließungsbeitragswesen, Abrechnung der Schulbuskosten, Erstellung von Verwendungsnachweisen, Zuschuss- und Abrufanträgen sowie Finanzstatistik, Reiskostenabrechnung, Miet- und Pachtwesen sowie Grundsteuerveranlagung.

Wegen der krankheitsbedingten Abwesenheit des damaligen Kämmerers Karl Bachner wurde Theo Eglseder auch schon während dieser Zeit zum Teil mit Aufgabe des Kämmerers betraut, ehe ihm diese Aufgabe am 1. November 1982 offiziell übertragen wurde. Ab diesem Zeitpunkt übte er diese Tätigkeit mit großer Umsicht sehr sorgfältig und äußerst pflichtbewusst aus.

Zum 1. Januar 1983 wurde der Diplom-Verwaltungswirt (FH) in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen. Aufgrund seiner Leistungen wurde Theo Eglseder den beamtenrechtlichen Vorschriften regelmäßig befördert und trug zuletzt die Amtsbezeichnung "Verwaltungsrat".

In den 40 Jahren seiner Dienstzeit wurden 40 Haushaltspläne mit einem Gesamtvolumen von 419 Millionen Euro aufgestellt. Er war jedoch nicht nur für das Aufstellen der Haushaltspläne zuständig, er kümmerte sich unter anderem um die gemeindlichen Baumaßnahmen. Große Herausforderungen während seiner Dienstzeit waren die Eingemeindung von Altenbuch und Ettling (1978), die Ortskern-Sanierung (1988 bis 1991), der Ausbau der zentralen Wasserversorgung und der Abwasseranlagen im gesamten Gemeindegebiet (1991 bis 1993), der Rathausneubau (1995 bis 1997) und zuletzt der Bau der Gemeindeverbindungsstraße mit Autobahnbrücke und die Sanierung des "Bräuhof". Nach dem Ausscheiden des hauptamtlichen Amtsboten war Theo sich nicht zu schade, in seiner Freizeit mit dem Fahrrad die Dienstpost auszufahren.

"Rückblickend betrachtet war es für die Gemeinde ein großer Glücksgriff. Seit seinem Amtsantritt war er enorm fleißig und leistete seinen Dienst weit über das übliche Maß hinaus", würdigte Aster. Auch seine Nachfolgerin Verena Reithmaier hat er sehr gut in das Amt eingeführt.

Die Urkunde zur aktiven Ruhestandsversetzung wurde bereits beim Ausscheiden aus dem aktiven Dienst überreicht, Theo Eglseder erhielt eine Stehle mit den besten Wünschen, Ehefrau Erika einen Blumenstrauß. Der langjährige Kämmerer bedankte sich und versicherte, "stets gerne gearbeitet" zu haben.