Landrat Werner Bumeder ist zurück. Am Freitag Mitternacht ist seine Quarantänezeit abgelaufen. Am Montag leitete er erstmals wieder eine Sitzung. Im Personal-, Sozial- und Heimausschuss informierte er die Kreisräte über seine Rückkehr.
"Seit Samstag darf ich mein Zuhause wieder verlassen und freue mich, dass ich wieder im Landratsamt sein kann", berichtete er. Über Video- oder Telefonkonferenzen habe er viel erledigen oder organisieren können. "Die persönliche Anwesenheit erleichtert schon sehr viel und von daher bin ich sehr froh", erklärt er.
In der Zwischenzeit hat sich die Corona-Lage im Landkreis jedoch nicht verbessert, im Gegenteil. Am Montag lag die 7-Tage-Inzidenz laut LGL bei 123,08 bei 144 aktiven Fällen. Bumeder erklärte, dass weiterhin die Auflagen der bayerischen Staatsregierung gelten "mit sehr weitreichenden Einschränkungen." Er erinnerte an die Schließung von Gaststätten und Sporteinrichtungen. Das Ziel, große Teile der Wirtschaft sowie Schulen und Kitas offenzuhalten, rechtfertige diese Maßnahmen. Es gebe jedoch im Landkreis auch immer wieder Infizierte, so dass Klassen in Quarantäne müssen.
"Ich muss leider informieren, dass wir in drei Seniorenheimen im Landkreis Coronafälle haben", sagte Bumeder. Diese Fälle seien hauptsächlich beim Personal, bei den Bewohnern werden Reihentestungen durchgeführt. "Wir hoffen natürlich, dass wir keine größere Ausbreitung haben."
Bumeder erklärte, dass er vor allem auf die Leistung des Gesundheitsamtes stolz sei, das es immer noch schaffe, alle Kontaktpersonen entweder direkt am Tag eines positiven Testes oder zumindest am Folgetag zu informieren. Hoffnung auf Besserung sieht er kaum, Bumeder: "Wir liegen leider im Trend, in ganz Deutschland sind die Zahlen steigend. Wir sind an der Schwelle zum Katastrophenfall."
− bn
