Haunersdorf
Enorme Strahlkraft: Linde und Bürgerhaus

Jubiläums-Linde wird am neuen Bürgerhaus gepflanzt – eine von 40 Linden in Bayern steht jetzt im Landkreis

25.10.2021 | Stand 20.09.2023, 1:55 Uhr
Andrea Luderer-Ostner

Pflanzten den symbolträchtigen Baum: Marktrat Richard Aigner (v.l.), Wilhelm Schmuderer vom ALE, Markträtin Brigitte Straubinger, Bürgermeister Herbert Sporrer, Amtsleiter Hans-Peter Schmucker, Architekt Norbert Paukner und ALE-Architektin Claudia Stadler. −Foto: al

Zum 40-jährigen Bestehen der Dorferneuerung in Bayern pflanzten Hans-Peter Schmucker, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, Bürgermeister Herbert Sporrer, Architekt Norbert Paukner aus Passau, Architektin Claudia Stadler und Wilhelm Schmuderer vom ALE Niederbayern und die Marktgemeinderäte Brigitte Straubinger und Richard Aigner am gestrigen Montag anlässlich der Fertigstellung des Bürgerhauses im Ortskern von Haunersdorf eine Linde.

In Bayern werden 40 solcher Linden in Bezug auf das Jubiläum gepflanzt – eine davon steht jetzt im Landkreis Dingolfing-Landau. Amtsleiter Hans-Peter Schmucker betonte, dass ihm die Pflanzung der Jubiläums-Linde persönlich sehr wichtig sei, denn gerade eine Linde sei das Symbol für Frieden, Heimat, Glück und ist ein Symbol der Begegnung. "Auch das Bürgerhaus ist ein Ort der Begegnung gerade hier im innersten Ortskern neben Kirche und Jugendtagungshaus des Landkreises", so der Amtsleiter.

"Dieser Baum ist ein Symbol für Neugestaltung und Wachstum, soll das Haus begleiten und Schatten spenden", so Bürgermeister Herbert Sporrer. Nach zwei Jahren mit Planung und Umbau findet am 4. November die Bürgerversammlung statt und am 19. Dezember ist die offizielle Einweihung mit kirchlichem Segen und dem Besuch der Staatsministerin. Bürgermeister Sporrer bedankte sich beim Amt für Ländliche Entwicklung für die Begleitung und die Förderung von 80 Prozent, das entspricht 1,6 Millionen Euro. Mit inbegriffen bei der Förderung ist nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Innenausstattung und Mobiliar. "Die Haunersdorfer sind begeistert", wusste Bürgermeister Herbert Sporrer.

Das "Sorgenkind" im Ortskern von Haunersdorf stand seit dem Jahr 2004 leer. Nun wurde das Gebäude mit Hilfe von Fördermitteln aus der Initiative "Innen statt Außen" erfolgreich wiederbelebt. Das vor 1830 erbaute Gebäude war seit jeher nicht nur für die Haunersdorfer ein wichtiger Treffpunkt, sondern auch überregional bedeutsam.

Im Sommer 2019 stellten Bürgermeister Herbert Sporrer und Architekt Norbert Paukner das Konzept für ein "Bürgerhaus mit Charakter" im Marktgemeinderat vor. "Es ist ein Schmuckstück geworden", lobte Amtsleiter Hans-Peter Schmucker und lobte auch die architektonische einfühlsame Gestaltungsweise von Architekt Norbert Paukner. Das ausgewogene Bauwerk erfülle seine Funktionalität sei aber ein sozialer Treffpunkt der mit und für Menschen geschaffen wurde.

Architekt Norbert Paukner bedankte sich bei der Gemeinde für das geschenkte Vertrauen. "Es war oft ein zähes Ringen bezüglich der effizienten Gestaltung", so Paukner und ist stolz auf das Gelungene, denn Haunersdorf sei auch in der Historie gesehen ein Ort mit Strahlkraft. "Dieses Gebäude hier kann sich sehen lassen", setzte Norbert Paukner hinzu und betonte, dass Zeit- und Kostenrahmen eingehalten wurden.

Mit dem Dorfentwicklungsprogramm unterstützt der Freistaat Bayern seit 1981 seine ländlichen Kommunen dabei, als Lebensraum attraktiv zu bleiben und fit für die Zukunft zu werden. Die Linde erhielt am Bürgerhaus einen gebührenden Platz. Der Amtsleiter übergab an Bürgermeister Herbert Sporrer ein Schild, welches an die Jubiläumsaktion und diesen besonderen Tag in der Haunersdorfer Dorfgeschichte erinnern soll.