Landau
Ein "Versuch kontrollierter Normalität": Amtsgericht Landau ergreift Sicherheitsmaßnahmen

27.04.2020 | Stand 20.09.2023, 6:29 Uhr

Besucher des Amtsgerichts Landau müssen nun Mund und Nase bedecken und eine Selbstauskunft ausfüllen, wenn sie das Gebäude betreten. Auch die Mitarbeiter werden geschützt: Sie erhalten, wie hier Justizhelferin Anita Lang und Justizsicherheitssekretär Otto Zitzelsperger, neben einer Mund-Nase-Bedeckung auch einen Schild vors Gesicht. −Foto: Manuel Birgmann

Die Mühlen der Justitia mahlen – trotz Corona-Virus. Diese Woche beginnt man mit einer "Versuchsperiode", wie Amtsgerichtsdirektor Johann Duschl sagt. Mit Trennwänden für Schöffen, Sicherheitsabständen im Zuschauer-Raum und Gesichts-Schilden für Wachleute will man einer Verbreitung des Virus entgegenwirken.

"Ich pilotiere", sagt Johann Duschl. Soll heißen: Man probiert am Amtsgericht Landau, testweise den Verhandlungsalltag wieder hochzufahren. "Das ist ein Versuch kontrollierter Normalität", so der Direktor des Amtsgerichts.

Das soll so aussehen, dass Besucher angehalten sind, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Die Wachtmeister erhalten Gesichs-Schilde, und auch der Mindestabstand in den Sitzungssälen wird eingehalten. "Wir haben kleine Klebezettel auf den Sitzen angebracht", erklärt Duschl. "Jeder weiß also genau, wo er Platz nehmen darf und wo nicht."

Auch im Bereich Zeugenladungen will man vorsichtig sein. "Wir überlegen, ob die Zeugen nicht im Auto warten sollen. Wenn sie am Gerichtsgebäude ankommen, geben sie kurz Bescheid und werden dann angerufen, wenn sie angehört werden." Richter Duschl sagt: "Außerdem wollen wir schauen, dass wir Zeugen verstärkt gestaffelt laden." So will man nicht nur Besucher, sondern auch die rund 60 Mitarbeiter am Landauer Amtsgericht, darunter sieben Richter, schützen.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag, 28. April, in der Landauer Neuen Presse.