Dingolfing-Landau
Das Virus in den USA: "Das geht jetzt erst richtig los"

13.03.2020 | Stand 19.09.2023, 6:50 Uhr

Auf ihrer Reise machten Sabrina und Christian Melis auch Ausflüge in die Wüste. −Foto: Melis

Präsident Donald Trump redet das Problem immer noch klein, doch auch in den USA ist das Coronavirus längst ausgebrochen, die Fallzahlen schnellen nach oben. Das Ehepaar Sabrina und Christian Melis aus Großköllnbach ist am Freitag mit dem Flieger von einer zweiwöchigen Amerikareise zurückgekehrt und hat die Ausbreitung des Virus dort miterlebt.

"Bei unserer Einreise war nichts von Corona-Hysterie festzustellen. Nur einzelne Reisende trugen im Flugzeug und in der Warteschlange für die Einreise Mundschutz", erzählt Christian Melis. Reisende, die zu dieser Zeit kurz vorher noch in China gewesen waren, durften da schon nicht mehr einreisen, außer US-Bürger.

"Wir hatten aber schon im Hinterkopf, dass die Zahlen in Italien nach oben schnellen", erzählt Melis. Weil seine Frau Sabrina einen italienischen Pass hat, befürchtete das Paar, nicht ins Land gelassen zu werden, doch sie kamen durch. Die Tour führte dann von Kalifornien und Nevada nach Arizona. Die großen Touristenmassen seien noch nicht da gewesen, da noch Nebensaison war.

Wie in Deutschland sei auch in den USA der Anstieg der Fallzahlen des Coronavirus recht moderat losgegangen. "Die öffentliche Situation war in Kalifornien noch recht entspannt. Wir hatten die üblichen Staus auf den Straßen. Hamsterkäufe beobachtete man noch nicht im Gegensatz zu Washington. Da war ein massiver Ausbruch."

Melis ist überzeugt, dass sich die Situation nun im ganzen Land dramatisch verschärft und das Virus in den kommenden Tagen das Thema für Politik, Wirtschaft, Börse, Tourismus und Öffentlichkeit wird mit weltweiten Auswirkungen. "Das geht jetzt erst richtig los."

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