Eichendorf
Da steckt viel Arbeit drin: Ein Buch über die Adldorfer Krippe

Christiane Jahrstorfer hat zusammen mit einigen Krippenforschern die Geschichte erforscht und niedergeschrieben

26.11.2021 | Stand 26.11.2021, 17:00 Uhr

Bei der Buchübergabe in der Adldorfer Pfarrkirche (v.li.): Dr. Albert Niedermayer, Pfarrer Adi Ortmeier und Christiane Jahrstorfer. −F.: jah

Wie kann man die Geschichte der Krippe in der Pfarrkirche Mariä Empfängnis für die Nachkommen bewahren und weitergeben? Ein Buch ist dafür bestens geeignet.
Das dachte sich Christiane Jahrstorfer aus Wannersdorf und setzte ihre Idee von einem Krippenbuch in die Tat um. So wurde ein erhaltenswertes Kulturgut – die Adldorfer Krippe – in diesem Krippenbuch sichtbar gemacht. Zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrei Adldorf wurde dieses Buch der Pfarrei Adldorf gewidmet.
Seit 2009 ist Christiane Jahrstorfer schon für die Krippe zuständig und es war für sie ein langgehegter Wunsch, dass man das Wissen über die Krippe für die nachfolgende Generation in einem Buch festhält. Und so machte sie sich zusammen mit Dr. Albert Niedermayer, Erika Aumüller und vielen Pfarreiangehörigen auf zur Krippenforschung.

Die Krippe der Pfarrkirche Mariä Empfängnis in Adldorf zählt zu den ältesten und wertvollsten Darstellungen des Geschehens rund um die Geburt Jesu im Landkreis, sagte im Jahr 2012 der damalige Landrat Heinrich Trapp bei einer Krippenwanderung.

Die Adldorfer Krippe ist eine orientalische Tempelkrippe, das bedeutet, dass die Weihnachtsgeschichte authentisch der biblischen Geschichte im Heiligen Land in Bethlehem nachgestellt ist.
In diesem 38-seitigen Buch werden die Krippenschätze kunstvoll fotografisch in Szene gesetzt und die biblischen Texte dazu hat Pfarrer Adi Ortmeier zusammengestellt. Und die Krippenfiguren repräsentieren nicht nur eine bibelhistorische Bedeutung, sondern sagen oftmals mehr aus. Über den tieferen Sinn der zahlreichen Krippenfiguren und Symbolen wird in diesem Buch hingewiesen.
Herausgeberin ist Christiane Jahrstorfer, als Autoren sind Erika Aumüller, Christiane Jahrstorfer, Dr. Albert Niedermayer und Pfarrer Adi Ortmeier im Buch genannt. Die einzelnen Krippenszenen fotografierte Karin Bachmaier und Dr. Albert Niedermayer. Zu sehen sind auch alle Figuren vor und nach der Restaurierung. Für die Gestaltung und das Layout war Dr. Albert Niedermayer zuständig.
Die älteren Bürger der Pfarrei Adldorf erinnern sich noch an die Krippe, ab den 70er Jahren erlosch für lange Zeit die Adldorfer Krippentradition. Erst 1990 wurde mit den Vorbereitungen zur Außenrenovierungen der Kirche die Krippe wieder aktenkundig. Mehrere szenische Darstellungen und Figuren wurden an das Heimatmuseum Landau übergeben.

Nach der Renovierung der Kirche mehrten sich im Laufe der Jahre die Wünsche der Pfarrangehörigen, die Krippe wieder nach Adldorf zu holen. Die damalige Kirchenverwaltung (2009/10) hat sich für eine fachgerechte Restaurierung durch Spezialisten entschieden. Es wurde Kontakt zum Heimatmuseum aufgenommen und seit 2009 ist die Krippe nun wieder ab dem Patroziniumstag, 8. Dezember, in der spätbarocken Kirche von Adldorf mit den jeweiligen Darstellungen zu bewundern. Das Besondere an der barocken Krippe in der Pfarrkirche Maria Empfängnis in Adldorf ist auch, dass drei verschiedene Szenen aus dem Leben Jesu bestaunt werden können.

Neben der Geburtsszene sind auch die Hochzeit zu Kanaa in der Tempelanlage und Maria Verkündigung im Haus Nazareth erhalten. Mit Patenschaften vieler Pfarrangehöriger für Figuren und Tiere, Spenden der Ministranten und Vereine, Einnahmen der Krippenschau und Krippenandachten und einer Spende der Sparkassenstiftung konnten die Restaurierungs- und Anschaffungskosten gedeckt werden.

Das Krippenbuch kann man direkt bei der Herausgeberin Christiane Jahrstorfer und im Pfarrbüro bestellen. Ein Exemplar überreichten vor kurzem Christiane Jahrstorfer und Dr. Albert Niedermayer an Pfarrer Adi Ortmeier. Der Geistliche betonte, es freue ihn sehr, dass die historische Weihnachtskrippe erhalten ist und liebevoll restauriert wurde. Allen die daran mitgearbeitet und die durch Spenden die Restaurierung ermöglicht haben, gilt ein herzliches Vergelt´s Gott. Den Verfassern des Krippenbuches gratulierte Pfarrer Ortmeier zum gelungenen Werk.

− jah