"Es ist ein sehr emotionales Gefühl. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Christine Seers Stimme wird brüchig, die Tränen kommen ihr, wenn sie über ihre Zeit als Erzieherin im Haus für Kinder Maria Ward spricht und die Entscheidung, diesen Abschnitt in ihrem Leben zu beenden. Sie ist dort selbst in den Kindergarten gegangen, war 30 Jahre als Erzieherin tätig. Nun will sich Christine Seer einer neuen Aufgabe widmen. Ab September übernimmt sie mit einer Kollegin die Leitung der neuen Naturgruppe des Wald- und Naturnahen Kindergartens St. Martin in Niede
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Mit vier Jahren kam Christine Seer, Tochter des langjährigen Stadtrats Sepp Harrer, nach Landau. Dort besuchte sie das Haus der Kinder, dessen Träger damals noch der "Orden der Englischen Fräulein" war. "Ich war bei Schwester Engelberta", erinnert sich Christine Seer an eine Frau, die ihren Weg nicht nur lange begleitete, sondern ihn auch ein großes Stück weit lenkte. Denn nach dem Grund- und Realschulbesuch in Landau entschied sich Christine Seer für eine Erzieherausbildung an der Fachakademie in Deggendorf. Ihre Vorpraktika absolvierte sie im Kindergarten Regenbogenland und bei der Lebenshilfe.
Dann war es Zeit für das Berufspraktikum. "Das wollte ich eigentlich in Straubing am Institut für Hörgeschädigte machen", sagt Christine Seer. Doch eines Tages tritt Schwester Engelberta in das Schuhgeschäft von Seers Eltern. Die Ordensfrau erkundigt sich, was Christine Seer gerade macht. "Sie hat dann gesagt, sie braucht eine Berufspraktikantin", so die 49-Jährige. "Und dann war ich’s." Für Christine Seer eine perfekte Lösung: "Wir haben damals direkt neben dem Kloster gewohnt, ich konnte also zu Fuß gehen."
