"Mit dem rückten wir damals aus", sagt Anton Weber und deutet auf sein Smartphone. Auf dem Display erscheint ein Schwarz-Weiß-Bild, das einen VW Bully mit Anhänger zeigt. Die "wilden Anekdoten" dazu könnten Bücher füllen. Mit seinem 65. Geburtstag am Sonntag endete für den Plattlinger, der inzwischen in Otzing lebt, die Zeit als aktiver Feuerwehrler. Die Plattlinger Feuerwehrführung und Bürgermeister Hans Schmalhofer bereiteten ihm am Ehrentag einen gebührenden Abschied.
Der Feuerwehr stets verpflichtet: beruflich und privat
Am 16. September 1976 trat Weber in die Feuerwehr ein. Der langjährige Vorsitzende Walter Duschl hatte ihm den Weg zum Feuerwehrhaus aufgezeigt. So begann Webers 46-jährige Dienstzeit, der allerhand Lehrgänge und Fortbildungen durchlief, 1989 zum Zugführer und Kreisbrandmeister (bis 2007) ernannt und zuletzt 2022 zum Hauptbrandmeister befördert wurde. Beruflich war er ab 1978 im Rathaus tätig, beschäftigte sich zunächst mit Liegenschaften und Finanzen, leitete später das Ordnungsamt. So oblag ihm auch das Feuerwehrwesen.
Als sich Kameraden einen Schutzanzug teilten
In den über vier Jahrzehnten half Weber etlichen Menschen und Tieren in Not. An die Großbrände des Lokals Piroschka, des Bürgerspitals und der Tribüne an der Rennbahn erinnerten sich das Geburtstagskind und die langjährigen Wegbegleiter bei Kaffee und Kuchen. "Damals teilten sich mehrere Feuerwehrkameraden einen Schutzanzug", blickte Weber zurück und berichtete, wie oft die freiwilligen Hilfskräfte ihr Improvisationstalent unter Beweis stellen mussten. Dass bei all den Einsätzen die Kameradschaftspflege nicht zu kurz kam – eine Selbstverständlichkeit.
Kommandant Florian Loibl und Bürgermeister Hans Schmalhofer nutzten die Gelegenheit, um sich für das beeindruckende Engagement Webers zu bedanken und die Bedeutung des Ehrenamts hervorzuheben.
− chh